AboAbonnieren

Nach starker ZunahmeBanken legen Geldautomaten aus Angst vor Sprengungen lahm

Lesezeit 2 Minuten
Geldautomat Bonn

Köln – Aus Sorge um die Sprengung von Bankautomaten legen Institute in der Region Geldautomaten still. Die Kreissparkasse Köln nimmt auf Anraten des Landeskriminalamtes etwa den Geldautomaten in Siegburg-Brückberg vom Netz, wie die Stadtverwaltung jetzt mitgeteilt hat.

Zuletzt hatten Automatensprengungen wieder zugenommen. Deshalb sei die Zusammenarbeit zwischen Bankenvertretern und der Polizei sehr intensiv geworden, so das Landeskriminalamt NRW auf Anfrage. Es seien Verhaltensgrundsätze und Präventionsmaßnahmen entwickelt und auch umgesetzt worden. Gefährdet seien Geldautomaten im Freien oder solche, die in Hauswänden eingelassen seien.

LKA rät dazu

Verschiedene Institute hätten derart gefährdete Automaten abgebaut oder außer Betrieb gesetzt, um die Gefahrenmomente für Unbeteiligte, die an oder in den Gebäuden wohnten, zu minimieren. Dieses Vorgehen habe das LKA empfohlen, so die Behörde.

Nach einer Sprengung im April in Bonn, bei der ein Hausbewohner verletzt worden war, hatte die Sparkasse Köln Bonn bereits 13 Geldautomaten mit unmittelbarem Kontakt zu Wohnflächen und Treppenhäusern stillgelegt. Sie sucht Ersatzstandorte.

Die Volksbank Oberberg hat keine Geldautomaten stillgelegt und hat das nach eigenen Angaben auch nicht vor. Automaten unter Wohnräumen seien nicht die Regel, hieß es. Das Institut setze auch auf neue Automaten, die sich kaum sprengen lassen. Auch die VR Bank Rhein-Sieg nimmt keine Automaten vom Netz. Die Geldautomaten seien nicht von außen zugänglich, sondern befänden sich etwa in Foyers von Gebäuden, die nachts nicht zugänglich seien. (raz)