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MietpreiseKöln und Bonn zählen zu Deutschlands teuersten Städten

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Wohnungen

Symbolbild

Bonn – Wer in Köln wohnt, zahlt 25 Prozent mehr Miete als der deutsche Bundesdurchschnitt. Das teilte das Hamburger Forschungsinstitut F+B in seinem Mietspiegelindex 2017 am Montag mit. Mit einer durchschnittlichen Miete von 8,43 Euro pro Quadratmeter in Köln landet die Domstadt unter den 30 teuersten Städten Deutschlands auf Rang 11.

Mieten in NRW steigen langsamer

Die Mieten steigen in Nordrhein-Westfalen derzeit nicht ganz so stark wie in anderen Regionen Deutschlands. Während sich die Quadratmeterpreise im Durchschnitt bundesweit 2017 um 2,1 Prozent erhöht haben, waren es in NRW 1,8 Prozent wie auch in Bayern und Baden-Württemberg. Dennoch befinden sich in diesen drei Bundesländern auch die drei teuersten Großstädte: München, Stuttgart und Köln.

Auch Bonn schafft es unter die 30 teuersten Städte Deutschlands mit einer durchschnittlichen Miete von 7,73 Euro pro Quadratmeter. Der deutsche Mieter zahlt im bundesweiten Schnitt einen Preis von 6,72 Euro pro Quadratmeter.

Günstiger im Kölner Umland

Diesen Wert übersteigen in der Region auch Bergisch Gladbach (7,46 Euro pro Quadratmeter) und Hürth (7,33 Euro pro Quadratmeter). Günstiger als im Bundesdurchschnitt kann man in der Region in Bergheim (5,17 Euro pro Quadratmeter), Euskirchen (5,31 Euro pro Quadratmeter), Gummersbach (5,51 Euro pro Quadratmeter), Lindlar (5,58 Euro pro Qua-dratmeter), Wipperfürth (5,65 Euro pro Quadratmeter) und Sankt Augustin (6,38 Euro pro Quadratmeter) wohnen. Das sind allerdings auch die einzigen Städte, die in der Studie aus der Region aufgeführt werden.

Das Forschungsinstitut F+B hat als Datengrundlage für die Untersuchung insgesamt 347 Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern betrachtet. Grundlage des Vergleichs war eine Wohnfläche von 65 Quadratmetern mit normaler Ausstattung, normalem Sanierungsgrad in mittlerer Wohnlage. Dazu wurden jeweils Wohnungen aus unterschiedlichen Baujahren betrachtet.

Da sich der Mietspiegelindex auf die unterschiedlichen Mietspiegel der Städte bezieht, wird in der Untersuchung nur ein Teil der deutschen Städte aufgegriffen. Denn keine Kommune ist dazu verpflichtet, einen Mietspiegel zu erstellen. Insgesamt gibt es in Deutschland 566 von 1578 Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern, die einen Mietspiegel erstellen. Von den Metropolen (ab 100.000 Einwohnern) verfügen mittlerweile nahezu alle über diese Übersicht. Von Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern ist nur Bremen nicht vertreten.

Ein Problem beim Vergleich der Mieten der einzelnen Städte ist das Alter der Wohnungen, das teilweise sehr unterschiedlich ist. Kleine Städte haben typischerweise nur einen geringen Altbaubestand, der in Großstädten oftmals wesentlich größer ist. Daher wäre ein direkter Vergleich um diesen Effekt verzerrt, heißt es in der Studie des Hamburger Forschungsinstituts. F+B hat daher für jede Stadt die mittlere Miete anhand der durchschnittlichen Baualtersstruktur aller Städte und Gemeinden berechnet. F+B berät Unternehmen, Verbände und staatliche Institutionen in Fragen der Wohnungs- und Immobilienmarktentwicklung bei sozial- und umweltbezogenen Vorhaben der Stadtentwicklung.