Lufthansa verringert VerlusteKonzern kündigt höhere Ticketpreise an
Frankfurt/Main – Die Lufthansa hat dank einer stark gestiegenen Ticketnachfrage ihre Verluste eingedämmt. Im ersten Quartal dieses Jahres blieb unter dem Strich ein Minus von 584 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.
Das waren 44 Prozent weniger als im noch stärker von Corona geprägten Vorjahresquartal. Während sich der Umsatz auf knapp 5,4 Milliarden Euro mehr als verdoppelte, sank das Minus im Tagesgeschäft (bereinigtes Ebit) um 44 Prozent auf 591 Millionen Euro. Die Zahl der Passagiere hat sich mit 13 Millionen in der Jahresfrist mehr als vervierfacht.
Unsicherheitsfaktor durch Ukraine-Krieg und gestiegene Inflation
„Die Beschränkungen des Luftverkehrs sind weitestgehend überwunden. Wir haken die Krise jetzt mental ab und gehen wieder in die Offensive“, sagte Konzernchef Carsten Spohr laut einer Mitteilung. Im Gesamtjahr soll sich das Ergebnis im Tagesgeschäft im Vergleich zu dem Milliardenverlust des zweiten Corona-Jahrs 2021 weiterhin verbessern, auch dank des weiterhin sehr profitablen Frachtgeschäfts der Lufthansa Cargo.
Eine genaue Prognose für den Konzern wagt der Vorstand aber weiterhin nicht - auch wegen der zuletzt extremen Sprünge beim Kerosinpreis. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Reaktion der Konsumenten auf den Ukraine-Krieg und die deutlich gestiegene Inflation.
Passagiere müssen sich auf höhere Ticketpreise einstellen
Die Kunden müssen sich jedenfalls auf höhere Ticketpreise einstellen: Nach Einschätzung der Lufthansa dürften die Durchschnittserlöse im weiteren Jahresverlauf mindestens um einen hohen einstelligen Prozentsatz höher liegen als im Vorjahr und damit auch höher als vor der Pandemie im Jahr 2019. „Steigende Kosten müssen wir an unsere Kunden weitergeben“, erklärte Finanzchef Remco Steenbergen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Nachfrage habe sich in den vergangenen Wochen schneller und stärker als erwartet erholt. Im laufenden Jahr will die Lufthansa im Passagiergeschäft jetzt etwa 75 Prozent der Vorkrisen-Kapazität anbieten. (dpa)