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Kommentar zur PreiserhöhungWie die Bahn ihre Kunden für dumm verkauft

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Das Logo der Deutschen Bahn AG (DB) 

Köln – Man merkt die Absicht, und man ist verstimmt. Einen Durchschnittswert von 1,9 Prozent nennt die Bahn für ihre Preiserhöhung. Tatsächlich sollen aber vor allem Stammkunden (plus 2,9 Prozent) belastet werden, während der Konzern unveränderte Sparpreise verspricht. Das ist wenig wert, denn die Zahl dieser Billigangebote steht im Belieben des Unternehmens.

459.000 Bahncard-Kunden hat der Konzern im Corona-Jahr 2020 verloren. Wer dabei geblieben ist, braucht die Fernzüge offenbar wirklich und muss den Aderlass wehrlos hinnehmen, so wohl das Kalkül. Die Aktion wird auch noch damit beworben, dass der Anstieg der Bahnpreise hinter der Teuerung zurückbleibe. Merke: In der Teuerungsrate steckt maßgeblich das Auslaufen der temporären Mehrwertsteuersenkung von 2020 drin. Und den Wiederanstieg der Mehrwertsteuer am 1. Januar 2021 hat die Bahn ja schon weitergegeben. Dieselkraftstoff, einen der weiteren Kostentreiber, nutzt der Bahn-Fernverkehr nur auf einigen Außenästen. Noch ärgerlicher als der Preisanstieg ist die Form, in der die Bahn ihre Kunden für dumm verkauft.