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Kommentar zur AutobrancheDividendensteigerungen sind das komplett falsche Zeichen

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Montage eines Transporters bei VW: Auch die Wolfsburger sind vom Materialmangel betroffen.

Die nächste Krise in der Autoindustrie hat nicht lange auf sich warten lassen. Nach der Pandemie sollten ein steiler Aufschwung und der ungetrübte Ausblick kommen. Beides hat der Krieg Russlands in der Ukraine zunichte gemacht.

Dabei scheint die Lage paradox. Denn trotz Einbruchs der Neuzulassungen und Produktionszahlen sind die Gewinne auf Rekordniveau geklettert. Das liegt zum einen daran, dass die Konzerne stark auf die Kostenbremse getreten haben, sprich: Sie haben gespart, unter anderem durch Personalabbau. Zum anderen haben sie aber auch über Kurzarbeit Kosten gespart.

Daher sind die Dividendensteigerungen das komplett falsche Zeichen. Der Bund – und damit der Steuerzahler – musste in den vergangenen beiden Jahren rund 24 Milliarden Euro zuschießen, um das Kurzarbeitergeld zahlen zu können. Überdies zeugt ein solches Gebaren von wenig Weitblick. Die deutschen Konzerne hinken dem E-Auto-Pionier Tesla in Sachen digitale Vernetzung rund zwei Jahre hinterher. Dies ist keine Situation, sich auf Gewinnen auszuruhen.