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Kommentar zu Kaufhof und KarstadtRené Benko zwischen Heilsbringer oder Totengräber

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Kaufhof

Warenhausriese Galeria Karstadt Kaufhof: Auf die Fusion folgt der Stellenabbau.

René Benko kann durchregieren. Ob er sich beim neuen Handelsriesen Galeria Karstadt Kaufhof als Heilsbringer oder als Totengräber erweist, wird sich noch zeigen. Denn die Aufgaben, die Benkos Signa nun als alleiniger Eigentümer des fusionierten Konzerns zu bewältigen hat, sind monströs.

Die einstigen Flaggschiffe des Einzelhandels haben es im Zeitalter der Amazons und Zalandos schwer. Beide Häuser stehen unter Sanierungsdruck und müssen zugleich Antworten auf den Onlinehandel finden, ihr Profil schärfen und eine Mischung aus gutem Service, überzeugendem Sortiment und Einkaufserlebnis bieten. Und das auch noch so, dass sie auch künftig nebeneinander existieren können. Ob der Immobilienmilliardär Benko dafür die passenden Rezepte hat?

Sicherlich ist es zunächst einmal von Vorteil, wenn die Fusion der beiden Warenhäuser aus einer Hand, also unter der Regie eines Eigentümers, vollzogen wird. Dadurch werden Entscheidungswege kürzer, die Neuaufstellung gelingt womöglich schneller als in der bisherigen Konstellation, bei der Signa 50,01 Prozent und der kanadischen HBC 49,99 Prozent gehörten. Nicht zu übersehen ist aber, dass Kaufhof den Kürzeren zieht: Erst wurde die bisherige Karstadt-Zentrale Essen zum Hauptsitz des neuen Konzerns auserkoren, und jetzt gehört der ganze Konzern dem bisherigen Karstadt-Eigentümer Signa. Die Kaufhof-Stadt Köln spielt damit auf Konzernebene nur noch die zweite Geige, auch wenn dort Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Onlinehandel gebündelt werden sollen.

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