Die Ampel-Regierung greift Bürgern und Unternehmen kräftig unter die Arme, um sie vor der Energiepreisexplosion zu schützen. Das ist gut, das ist richtig, das sichert den sozialen Frieden und hilft, die Solidarität mit der Ukraine bei der Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg zu erhalten.

Schön wäre es gewesen, die Regierung hätte den Unterstützungsbedarf früher erkannt und ihre Maßnahmen gründlicher vorbereitet, statt wochenlang über eine untaugliche Gasumlage zu streiten.

Die Hilfe für all jene, die mit Öl, Pellets oder Flüssiggas heizen, wurde erst auf den allerletzten Drücker ergänzt. Und es steht weiter ein dickes Fragezeichen dahinter, ob Versorger, Vermieter und Behörden die Umsetzung der komplizierten Regelungen zügig hinbekommen.

Weil jetzt alles ganz schnell gehen soll, wird das noch für viel Frust und Stress sorgen. Was zählt: Mit den bis zu 200 Milliarden Euro aus der Staatskasse wird erreicht, dass die allermeisten glimpflich durch diesen und den nächsten Winter kommen.

Nach Bundestags-Beschluss

Was man jetzt zur Energiepreisbremse wissen muss

Von

Tobias Schmidt

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Das große Manko: Der Doppelwumms ist wahnsinnig teuer, aber gezielt hilft er nicht, im Gegenteil. Wer in der eignen Sauna schwitzt, kann das mit subventioniertem Strom oder Gas weiter tun. Wer in einer zugigen Mietwohnung haust, gerät womöglich trotz Preisbremsen in Not, weil er nicht sparen kann.

Mal wieder wird die Gießkanne ausgeschüttet, und die dicksten Strahlen gehen nicht auf die Bedürftigsten nieder. Immerhin, Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat versprochen, ein Instrument für Direktzahlungen zu entwickeln, die nach Einkommen gestaffelt werden können. Wenn das endlich kommt, muss aus den Sonntagsreden über die angeblich gezielte Hilfe Realität werden. Die Ampel steht im Wort.