Lanxess leidet unter der Kaufzurückhaltung seiner Kunden. In der zweiten Jahreshälfte erwartet Konzernchef Zachert eine Erholung der Wirtschaft.
Kölner KonzernLanxess startet schwach und baut auf die zweite Jahreshälfte
Lanxess leidet unter der Kaufzurückhaltung seiner Kunden. Bei der Vorlage der Zahlen für das erste Quartal erklärte Konzernchef Matthias Zachert das auch mit hohen Lagerbeständen der Kunden. Zwar blieb der Umsatz mit 1,89 Milliarden Euro nahezu stabil. Der operative Gewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen sank aber um 27,9 Prozent auf 189 Millionen, das Konzernergebnis gleich um 84,8 Prozent auf 10 Millionen.
Besonders das Segment mit Zwischenprodukten litt unter der schwächeren Nachfrage hauptsächlich aus der Bau- und Chemieindustrie. Gleichzeitig habe das Segment, das vor allem in Deutschland produziert, unter den hier hohen Energiepreise gelitten, so Zachert. Lanxess habe nicht alle Kostensteigerungen an die Kunden weitergeben können. Die Regierung müsse aufpassen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht verloren gehe. Er plädierte für eine Übergangszeit für einen niedrigeren Industriestrompreis.
In der zweiten Jahreshälfte erwartet Zachert eine Erholung der Wirtschaft und bessere Ergebnisse bei Lanxess. Für 2023 ist ein Ebitda zwischen 850 und 930 Millionen angepeilt. (raz)