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Kölner EntwicklungsfinanziererDEG mit Rekord im Neugeschäft

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Der Solarpark Baynouna in Jordanien ist eines der von der DEG geförderten Vorhaben.

Der DEG ist mit dem abgelaufenen Jahr sehr zufrieden. . Der Entwicklungsfinanzierer mit Sitz in Köln konnte kräftig wachsen. .

Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) hat im abgelaufenen Jahr Rekordmarken aufgestellt. „Wir haben in einem fordernden Umfeld alle Ziele erreicht“, sagte der Roland Siller, der Vorsitzende der Geschäftsführung. Mit 1,9 (2022: 1,4) Milliarden Euro sagte die DEG ein Rekordvolumen für private Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu. Außerdem konnte sie 613 (487) Millionen bei anderen Kapitalgebern mobilisieren.

Das Portfolio wuchs auf 10,3 (9,9) Milliarden. Die Tochter der staatseigenen KfW finanziert private Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das kann durch Unternehmensbeteiligungen, Kredite oder Beteiligungen an Fonds geschehen. Die Entwicklungswirkung der mitfinanzierten Vorhaben ist laut Siller erheblich. Die Bestandskunden in den Entwicklungsländern beschäftigen rund 3,3 Millionen Menschen und erwirtschafteten im abgelaufenen Jahr 235 Millionen lokales Einkommen. Auch das Beratungsprogramm für die Unternehmen, in denen die DEG engagiert ist, etwa zum Ressourcenmanagement oder zur Qualifizierung von Mitarbeitenden sei ausgebaut worden.

Klimaschutz ist Schwerpunkt der Förderung

Für Vorhaben im Klima- und Umweltschutz flossen 680 (609) Millionen Euro. Damit entstehen etwa Wind- und Solarparks. Die DEG sieht sich als Vorreiter bei der Klimafinanzierung und baut dieses Feld weiter aus. Regionaler Schwerpunkt war Lateinamerika mit Zusagen von 839 Millionen. Unternehmen in Asien erhielten Zusagen über 421 Millionen, Unternehmen in Afrika 388 Millionen. Der Schwerpunkt lag auch im abgelaufenen Jahr auf dem Finanzsektor. Auch Programme mit Mitteln des Entwicklungshilfe-Ministeriums realisiert die DEG. Hier können Unternehmen auch kleine Kredite erhalten.

Daneben leistet die DEG humanitäre Hilfe. So unterstützt eine Initiative des von der DEG finanzierten ukrainischen Agrarunternehmens Astarta Binnenflüchtlinge in dem Land und fördert Kleinstunternehmen. „Die DEG steht zu ihren ukrainischen Kunden“, so Siller. Darunter sind auch IT-Unternehmen. Unternehmen in der Kriegswirtschaft unterstütze die DEG aber nicht.

DEG will weiter wachsen

Nicht nur die Firmen in der Ukraine hätten sich resilient gezeigt. Die Einzelwertberichtigung nannte Siller gering, Vorsorge für Risiken hätten aufgelöst werden können. Das Betriebsergebnis nach Bewertung sei „deutlich positiv“ und „sehr ordentlich“, so Siller. Genaue Zahlen gibt es im März. 2022 betrug das Ergebnis vor Risikovorsorge 248 Millionen, die Risikovorsorge 226 Millionen. Im laufenden Jahr will die DEG mit 750 Mitarbeitenden darunter 650 in Köln, weiter wachsen. „Die Möglichkeiten dazu haben wird“, sagte Siller.