Wie lange müssen die Bürger warten, nachdem sie ihre Steuererklärung bei ihrem Finanzamt eingereicht haben? Die Bearbeitungszeiten hängen stark davon ab, wo man seinen Wohnsitz hat.
Einkommensteuer 2024So schneiden die Kölner Finanzämter bei der Schnelligkeit ab
Wie effektiv arbeiten unsere Finanzämter? Konkret, wie viel Zeit vergeht bis zum Bescheid, nachdem ich meine Steuererklärung abgegeben habe? Die Antwort: Das ist regional unterschiedlich und hängt davon ab, in welchem Bundesland und ob ich im ländlichen Raum, der Kleinstadt oder Großstadt lebe. Das hat die neueste Analyse des Online-Dienstleisters „Lohnsteuer-kompakt“ für das zurückliegende Jahr 2024 ergeben.
Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich zwar in der Bearbeitungszeit der Steuererklärungen im Vorjahr mit 49,8 Tagen im Durchschnitt gegenüber 2023 (50,1 Tage) etwas verbessert. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern ist NRW jedoch in der Rangliste zurückgefallen, nämlich von Platz drei in 2023 auf Rang acht im letzten Jahr. Am besten schnitt Hamburg mit durchschnittlichen 45,5 Tagen ab, Bremen behielt weiter die Rote Laterne mit 79,7 Tagen im Schnitt.
Wenn man den Blick auf die einzelnen Finanzämter in den Kommunen und Landkreise richtet, sind die Unterschiede bei den Bearbeitungszeiten der Ämter für die Steuererklärungen der Bürger noch viel gravierender. Die Spanne geht hier von Spitzenreiter im hessischen Bensheim, Außenstelle Fürth, mit durchschnittlichen 23,8 Tagen bis zum Schlusslicht Wiesbaden (043), die im Schnitt 113,3 Tage benötigten.
In Nordrhein-Westfalen schnitt 2024 das Finanzamt Bielefeld-Außenstadt mit 71,4 Tagen im Schnitt auf Platz 483 von insgesamt 502 aufgeführten Ämtern am schlechtesten ab. Den besten Platz eines NRW-Finanzamtes in der Rangliste nimmt Solingen mit Platz drei (30,1 Tage) ein.
Sucht man in der Rangliste nach Ämtern im Rheinland, den rheinländischen Regionen Eifel, Voreifel, Bergisches Land und Bonn, dann schneidet das Finanzamt Schleiden mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 41,1 Tagen am besten ab (Platz 92), gefolgt von Köln-Porz mit 42,3 Tagen im Schnitt (Platz 113). Am Ende in der regionalen Rangliste liegt das Amt Gummersbach mit 63,8 Tagen im Schnitt.
Kölner Finanzämter liegen meist im Mittelfeld
Wie sieht es in Köln neben dem erwähnten Spitzenreiter-Amt „Köln-Porz“ sonst aus? Köln-West folgt mit 42,6 Tagen (Platz 121). Es geht weiter mit Köln-Ost auf dem 271. Platz (50,2 Tage), und einen Platz dahinter folgt das Amt Köln-Altstadt mit dem gleichen Wert. Noch etwas schlechter schnitten Köln-Süd mit 52,3 Tagen (Platz 308) und Köln-Nord auf Platz 341 (54,3 Tage) ab. Köln-Mitte bleibt in der Domstadt das Schlusslicht (Platz 416) mit 59,2 Tagen.