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Galeria-StandorteSorge um die Zukunft der Warenhäuser auch in Köln

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Repräsentatives Haus in der Kölner Innenstadt: Der Kaufhof an der Ecke Hohe Straße/ Schildergasse ist eine der Vorzeige-Immobilien der Signa-Gruppe.

Repräsentatives Haus in der Kölner Innenstadt: Der Kaufhof an der Ecke Hohe Straße/ Schildergasse ist eine der Vorzeige-Immobilien der Signa-Gruppe.

Nach dem erneuten Insolvenz-Antrag der Galeria Karstadt Kaufhof ist die Ungewissheit über die Kölner Häuser groß.

Galeria hält in Köln noch drei Häuser: Den Kaufhof an der Ecke Hohe Straße/Schildergasse, den ehemaligen Karstadt an der Breite Straße und den Kaufhof an der Neusser Straße in Nippes. Den hatten Marktbeobachter schon bei den letzten Insolvenzanträgen auf der Streichliste gesehen, doch er hielt sich bislang wacker und soll Insidern zufolge durchaus auf wirtschaftlich gesunden Füßen stehen. Nicht zuletzt: Der Kaufhof in Nippes ist unbestrittenes Shopping-Herz des Stadtteils und ein wesentlicher Faktor im Veedels-Leben.

Galeria in Köln: Unklare Lage auf Schildergasse und Breite Straße

Einigermaßen unübersichtlich ist die Lage der Vorzeige-Filiale an der Schildergasse. Das Gebäude selbst gehört zur Signa-Gruppe, genauer der Signa Prime Selection AG „mit außergewöhnlichen Immobilien in besten Innenstadtlagen“ (so die Selbstdarstellung). Wenn die immer wieder kolportierten Mietzahlungen von über einem Viertel des Umsatzes an die eigene Firmengruppe stimmen, wäre dies eine enorme Belastung für den Kaufhof-Standort und läge weit über den „marktüblichen“ Sätzen. Offizielle Zahlen sind allerdings kaum zu bekommen.

Noch verworrener wird es, wenn es um das ehemalige Karstadt-Haus an der Breite Straße geht. Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) ist hier Mieterin der 2020 von Aroundtown SA übernommenen Immobilie. Das Luxemburger Unternehmen hatte bereits 2022 beim Bauaufsichtsamt der Stadt Köln eine Bauvoranfrage für einen Abriss und Neubau gestellt, nur die denkmalgeschützte Fassade zur Breite Straße hin sollte erhalten bleiben. Auch erste Pläne des Büros Petersen Architekten aus Berlin wurden vorgestellt.

Das Gebäude selbst ist verwinkelt und besteht aus diversen An- und Umbauten, bei einem Abriss und Neubau sollten neben Verkaufsflächen auch ein Hotel und Büros Platz finden. Damals allerdings sperrte sich Galeria Kaufhof Karstadt gegen den Vorstoß und verwies auf langfristig abgeschlossene Mietverträge. Mit Blick auf den nun dritten Insolvenzantrag der GKK dürften auch hier die Karten neu gemischt werden.