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Umbau des FilialnetzesKreissparkasse Köln schließt jede fünfte Filiale – diese sind betroffen

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Köln - Kreissparkasse Köln - Hauptverwaltung am Neumarkt

Köln - Kreissparkasse Köln - Hauptverwaltung am Neumarkt

Der Weg zur Sparkassenfiliale wird im Umkreis von Köln in vielen Orten länger. Die Kreissparkasse Köln schließt rund jede fünfte ihrer noch 115 Filialen. Das hat der Verwaltungsrat des Instituts auf Vorschlag des Vorstand jetzt beschlossen.

Die Kreissparkasse Köln baut ihr Filialnetz um und schließt dabei 23 der heute noch 115 Filialen. Sie werden mit benachbarten, größeren Filialen zusammengelegt, deren Service so ausgebaut werde, sagte Christian Bonnen, Privatkundenvorstand des Instituts, am Dienstag. Bei den Filialen handele es sich um kleine Standorte mit im Durchschnitt weniger als zwei Mitarbeitenden mit bereits reduzierten Öffnungszeiten.

Bonnen verweist auf immer weniger Geschäftsvorfällen in diesen Filialen. Im Schnitt würde hier alle zwei Tage etwa ein Girokonto eröffnet oder ein Bausparvertrag abgeschlossen, so Bonnen. Damit seien die Filialen auch für die Mitarbeitenden nicht attraktiv. „Die Trends der vergangenen Jahre setzt sich damit unvermindert fort: Die technologischen Entwicklungen, die das Bezahlen oder auch das Tätigen von Finanzgeschäften über digitale Lösungen vereinfachen, werden immer vielfältiger und ausgereifter“, so Bonnen. Sie würden auch von immer mehr Menschen genutzt.

Online-Banking wächst stark

Anrufe von Kunden zur Regelung von Bankangelegenheiten hätten von 2019 bis2023 um 200.000 auf 1,2 Millionen zugenommen. Online-Zugänge würden 280.000 statt 146.000 Kunden nutzen, wobei vor allem die über 60-Jährigen zu diesem Wachstum beigetragen hätten. Andererseits würden die Geldautomaten nur noch 14 Millionen Mal genutzt statt 17 Millionen Mal 2019.

Im Rhein-Sieg-Kreis fallen 14 der 49 Filialen weg, und zwar ab dem 24. Mai. Der Rhein-Sieg-Kreis habe ein vergleichsweise dichtes Netz mit vielen kleinen Filialen, sagte Bonnen zur Begründung. In den anderen Kreisen werde Filialen ab dem 21 Juni geschlossen. Im Rhein-Erft-Kreis gibt es künftig 26 statt 30 Filialen, im Rheinisch-Bergischen Kreis 15 statt 19 und im Oberbergischen Kreis 13 statt 14. Im Oberbergischen gibt es neben der Kreissparkasse Köln weitere Sparkassen. In Köln bleibt es bei drei Standorten.

Personalabbau erfolgt nicht

Ein Personalabbau sei mit den Maßnahmen nicht verbunden, so Bonnen. Vielmehr habe das Institut mit rund 3300 Mitarbeitenden derzeit 42 offene Stellen. An den alte Standorten beziehungsweise an neuen, etwa in der Nähe des Einzelhandels in den entsprechenden Kommunen, werden zum einen SB-Stellen eingerichtet. Diese Standorte erhöhen sich von 56 auf 76. Zum anderen wächst die Zahl der Standorte der Mobilen Filialen von 56 auf 65. Sie werden von sechs Bussen angefahren. Insgesamt sei die Kreissparkasse dann an 233 statt jetzt 227 Standorten vertreten.

In den kommenden drei Jahren will die Kreissparkasse Köln 45 Millionen Euro in das Filialnetz investieren. „Eine Sparmaßnahme ist die Zusammenlegung von Filialen nicht“, sagte Bonnen. Filialen werden modernisiert oder auch neu gebaut, nicht nur dort, wo Standorte durch Geldautomatensprengungen zerstört worden seien. In den Filialen werde die Mediale Beratung durch Videochat oder Telefonat ausgebaut und personell verstärkt. Online- und Vor-Ort-Service sollen enger verzahnt werde. Ein online begonnener Geschäftsvorgang könne etwa in einer Filiale fortgesetzt werden.

Neue Services des Institut

Die Kreissparkasse will auch mit Einzelhändlern kooperieren, die dann Geld auszahlen. In Rhein-Erft-Kreis gibt es etwa eine Zusammenarbeit mit dem Rewe-Kaufmann Richrath in Eftstadt-Gymnich und Kerpen-Brüggen. Hier gilt es Selbstbedienungsterminals und die Möglichkeit, Bargeld an der Ladenkasse zu erhalten, auch ohne Mindestsumme beim Einkaufen. Weitere Einzelhändler sollen folgen.

Geplant ist auch ein Bargeld-Bringservice. „Sparkasse zu sein bedeutet auch, diejenigen Menschen nicht zu vergessen, die in Orten ohne Filiale leben und weniger mobil sind“, sagte Bonnen. Für die Kunden ist der Service kostenlos. Bonnen erwartet etwa 2000 bis 5000 derartiger Lieferungen pro Jahr.

Die neuen Services sollen etabliert sein, bevor die ersten Filialen schließen. Zuletzt hatte die Kreissparkasse 2018 ihr Filialnetz verkleinert.


Diese Filialen werden geschlossen

Rhein-Erft-Kreis: Berrendorf, Mödrath, Liblar und Vochem

Rhein-Sieg-Kreis: Sechtem, Meckenheim (Neuer Markt), Bad Honnef (HIT), Thomasberg, Leuscheid, Dattenfeld, Birk, Stallberg, Siegburg (Kaiserstraße), Niederpleis, Menden, Troisdorf-Bergheim, Mondorf, Oberlar

Rheinisch-Bergischer Kreis: Bechen, Forsbach, Bergisch Gladbach (Lindlar-Haus), Herkenrath

Oberbergischer Kreis: Loope