Das Leben der Eltern leichter und das Leben der Kinder sicherer machen — diese beiden Motive sorgen laut Messedirektor Jörg Schmale für Innovationen bei den Baby- und Kinderausstattern. Zu sehen sind — teils noch als Prototypen — auf der Kölner Messe Kind + Jugend.
Airbags für KindersitzeDas sind die Trends der Kölner Messe „Kind + Jugend“
Sperrige Kinderwagen sind ebenso out wie Kinderwagen, die nur kurze Zeit genutzt werden können. Präsentiert wird auf der Messe ein Gefährt, das sich mit einer Hand — die andere hält ja das Kind — zusammenklappen lässt, sodass er auch in den Kofferraum von Kleinwagen passt. Das Modell verfügt auch über einen Rundum-Sonnenschutz. Der Klimawandel führt schließlich zu immer höheren Temperaturen, die den Kleinen zu schaffen machen.
Vor Umwelteinflüssen schützt auch das Produkt eines anderen Anbieters. Ein Sonnenzelt lässt sich hier leicht anbringen für den Familienausflug ins Grüne oder an den Strand. Der Kinderwagen hat auch ein Luftreinigungsverdeck als Zubehör, das Kinder in Städten vor Abgasen schützt. Mehrmals pro Minute werde die Luft im Anhänger gereinigt, verspricht der Hersteller. Auch bieten Hersteller Kinderwagen an, die mitwachsen und folgen so dem weiteren Trend hin zu nachhaltigen Produkten.
Reifen aus Algen statt aus Gummi
Reifen für Kinderwagen, Fahrradanhänger oder Kinderfahrräder gibt es auch ohne Gummi. Ein norwegischer Hersteller setzt auf Algen, alte Fischernetze sowie Reststoffe. So entsteht der erste klimaneutrale Reifen. Der halte genauso lange wie Produkte aus Gummi und sei komplett recycelbar, wenn er denn doch abgenutzt werden sollte.
Neue atmungsaktive Materialien wie Bambusfasern sorgen bei Autositzen neben einem UV-Verdeck und Belüftungslöchern wie bei Kinderwagen auch dafür, dass die Kleinen nicht so schnell ins Schwitzen kommen. Wobei die Sitze durchaus auch älteren Kinder Sicherheit geben. Während für die Jüngeren bis etwa sieben Jahre eher rückwärtsgerichtete Sitze angeboten werden, sitzen die älteren Kinder — auch bis zu einer Größe von 1,50 Meter — auch vorwärts im Auto.
Ein Airbag für den Kindersitz
Hier können dann Ganzkörper-Airbags, der in einen Fangkörper integriert ist, Verletzungen im Falle eines Unfalls verhindern oder zumindest abmildern. Bei einem Frontalaufprall entfaltet sich der Airbag blitzschnell und schützt Kopf, Hals und Körper in Millisekunden. Und unterschiedliche Fußrasten sorgen etwa dafür, dass Kinder in unterschiedlichen Größen die richtige Unterstützung für ihre Beine bekommen.
Der beste Kindersitz nützt nichts, wenn er nicht richtig montiert ist. Hier helfen bei einem schwedischen Anbieter Sensoren, die auch melden, wenn der Sicherheitsgurt nicht richtig angelegt ist. Wie der Sitz richtig angebracht wird, erklärt auch eine App. Die kann eine Hilfe für Großeltern sein, die nicht täglich mit dem Sitz umgehen müssen.
Kinderstühle und Laufräder wachsen mit
Auch Kinderstühle wachsen mit und sind so lange verwendbar und damit nachhaltig. So ist ein Hochstuhl mit einem Aufsatz bereits ab Geburt nutzbar. Geliefert wird er mit einer Wippe und einem Schaukelgestell. Vielfach verstellbare Sitzflächen oder Fußstützen lassen den Stuhl dann mitwachsen. Auch ein Gewicht von 130 Kilogramm hält der Stuhl aus, verspricht der Anbieter.
Auch Laufräder wachsen mit. 2025 kommt ein Produkt auf den Markt, bei dem Reifen in den Größen 12 und 14 Zoll montiert werden können. Der Lenker ist höhenverstellbar, der Vorbau kann auf bequemes Fahren eingestellt werden oder auf sportliches. Es bekommt auch eine Bremse. Matratzen Neuartige atmungsaktive Schäume schützen vor CO2-Rückatmung. Sie verbessern auch das Feuchtigkeitsmanagement, verspricht der Anbieter.
Verwendet wird das Material auch in mitwachsenden Babynestern mit unterschiedlichen Abstandsgewirken, die für optimale Passform sorgen. Schnüre, in denen sich Babys verheddern könnten, gibt es hier nicht. Säuglinge ab einem Alter von sechs Monaten lassen sich mit einem bestimmten Set unterwegs füttern. Es besteht aus unterschiedlichen Behältern, die für Muttermilch oder Pürees geeignet sind. Sie habe vier Kinder, sagte die Chefin des Unternehmens. Sie wisse, was Mütter brauchten, vor allem berufstätige Mütter. In einem Set sind Besteck und Behälter von einer Silikon-Decke umhüllt. Mit einem Handgriff geöffnet, ergibt sich so gleich eine Platzdecke.