Wird es Zeit, jetzt im neuen Jahr den Chef nach einer Gehaltserhöhung zu fragen? Ein Blick in den Gehaltsrechner des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln kann Auskunft geben.
Interaktiver GehaltsrechnerSo viel muss man verdienen, um Top-Verdiener zu sein
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln erstellt jedes Jahr einen sogenannten Gehaltsrechner. Gemessen an unterschiedlichen Faktoren wie Familienstand, Anzahl der Kinder im Haushalt, Geschlecht, Alter oder auch Bildung lässt sich vergleichen, wo im Gehaltsgefüge man selbst steht. Auch die Einwohnerzahl des Wohnorts lässt sich als Kriterium hinzufügen.
Liegt das Nettoeinkommen eines Single-Haushalts beispielsweise bei 2500 Euro im Monat, zeigt der Rechner an, dass 35 Prozent in Deutschland mehr verdienen. Wird dieses Gehalt unter der Gruppe der Männer verglichen, verdienen 38 Prozent mehr – bei den Frauen sind es nur 33 Prozent.
Gehaltsrechner: Heizung ist nun ein Faktor
Erstmals ist auch die Art der Heizung als mögliches Kriterium hinzugekommen. Zugrunde liegen dem aktuellen IW-Einkommensranking die Daten des sozio-ökonomischen Panels (SOEP9) aus dem Jahr 2019, für das jährlich viele Tausend Personen befragt werden.
Sie verdienen als Single mehr als 3784 Euro netto? Dann gehören Sie zu den einkommensstärksten zehn Prozent der Gesellschaft. Damit muss deutlich mehr auf der Gehaltsabrechnung stehen, um zu den Top-Verdienern in Deutschland zu zählen, als noch vor zwei Jahren. Damals reichten 3440 Euro netto im Monat, im vergangenen Jahr waren es 3700 Euro. Nimmt man nur die Gruppe der Alleinstehenden als Vergleich, reicht bereits ein Nettoeinkommen von 3362 Euro pro Monat, um zu den einkommensstärksten zehn Prozent zu gehören.
Neue Werte für Zwei-Personen-Haushalt
Ein Zwei-Personen-Haushalt – also Paare ohne Kinder oder deren Kinder schon aus dem Haus sind – zählt ab einem Haushaltseinkommen in Höhe von 5664 Euro netto pro Monat zu den Top-Verdienern in Deutschland. Vor zwei Jahren reichten noch 5160 Euro Nettoeinkommen.
Nimmt man nur die Zwei-Personen-Haushalte als Vergleichsgruppe, ist allerdings noch ein bisschen mehr Einkommen nötig, um in diesem Jahr zu den einkommensstärksten zehn Prozent zu zählen. Ab einem Haushaltseinkommen von 6433 Euro netto gehören Paare dann zu den Top-Verdienern im Land.
Und Familien? Leben zwei Erwachsene und zwei Kinder unter 14 Jahren im Haushalt, muss das monatliche Nettoeinkommen dem IW-Rechner zufolge bei mindestens 7947 Euro liegen, um zu den oberen zehn Prozent zu zählen. Lebt nur ein Kind unter 14 Jahren im Haushalt, reichen 6811 Euro.