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Gründerboom in KölnIm Corona-Jahr wurden mehr Firmen gegründet

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Unverpacktladen

Im Jahr 2020 sind viele Unternehmen gegründet worden, so auch ein Unverpackt-Laden in Braunsfeld. (Symbolbild)

Köln – Ein Unverpackt-Laden in Köln-Braunsfeld ist nur ein Beispiel für eine Unternehmensgründung im Corona-Jahr 2020. Neue Geschäftsideen und Selbstständigkeit scheinen in zu sein in der Pandemie.

Die Sparkasse Köln Bonn 219 Gründungsvorhaben mit einem Finanzierungsvolumen über 34,6 Millionen Euro begleitet, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Das sind 30 Prozent mehr als 2019 als es 169 begleitete Gründungen mit insgesamt 19,5 Millionen Finanzierungsvolumen gab. De Zahl der geschaffenen oder erhaltenen Arbeitsplätze stieg von 619 auf 921.

Schwerpunkt lag auf Dienstleistungen

Der Schwerpunkt der Gründungen lag mit 122 Projekte im Bereich Dienstleistungen. Darunter waren laut der Sparkasse viele neue, aber auch bestehende Geschäftsmodelle, die durch die Krise verstärkte Nachfrage verzeichneten, etwa aus dem IT-Bereich. Es gab 130 Neugründungen, die die Sparkasse in einem Gesamtumfang von 16 Millionen finanziert hat, und 77 Unternehmensübernahmen mit einem Volumen von insgesamt 15,1 Millionen. Außerdem gab es noch Unternehmensbeteiligungen.

Grafik 2 Branchenmix Gruender 2020

In der Krise haben sich die Gründer den Schritt in die Selbstständigkeit offenbar gut überlegt. „Zu uns in die Beratungsgespräche kommen überdurchschnittlich viele Gründerpersönlichkeiten, die mit guten, sorgfältig durchdachten Geschäftsideen überzeugen", sagte Andreas Brünjes, Leiter der GründerCenter der Sparkasse Köln Bonn. Er beobachtet auch, dass sich das Umfeld für Gründungen in den vergangenen Monaten verbessert hat. „Derzeit sind zum Beispiel sehr viele Ladenlokale und Büros verfügbar, die in puncto Mieten selbst in Toplagen in den vergangenen Monaten durchaus erschwinglich geworden sind“, so Brünjes.

Auch die Betreiberin des Unverpackt-Ladens hat nicht aus dem Bauch heraus gehandelt. Die Idee zu dem Laden kam ihr bereits vor drei Jahren. Im ersten Lockdown im Frühjahr habe sie dann gesehen, dass Lebensmittelgeschäfte weiter öffnen durften. Daher habe sie auch an dem Vorhaben festgehalten als der erneute Lockdown im Winter absehbar war. Fehlte nur noch das Ladengeschäft, das sie schließlich in guter Lage gefunden habe, so die Gründerin.