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EZB-RatsmitgliedInflation könnte anhaltender sein als bisher erwartet

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Das Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt.

Ein EZB-Ratsmitglied vermutet, dass die Inflation hartnäckiger werden könnte als bisher gedacht.

Trotz sinkender Inflation prognostiziert EZB-Ratsmitglied Villeroy weitere Preissteigerungen.

Die Inflation in der Eurozone könnte sich nach Einschätzung des Ratsmitglieds der Europäischen Zentralbank (EZB), Francois Villeroy de Galhau, hartnäckiger als bisher gedacht erweisen.

„Wir sehen uns dem Risiko einer etablierten Inflation gegenüber“, warnte der Chef der französischen Notenbank in der Nacht zum Mittwoch in einer Rede in New York. Er verwies auf die sogenannte Kernrate der Inflation, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden. Während sich die allgemeine Teuerung in der Eurozone zuletzt abgeschwächt hat, ist die Kernrate jüngst gestiegen.

Die Zinserhöhungen der vergangenen Monate zeigen schon Wirkung

„Die Inflation ist weiter verbreitet und potenziell hartnäckiger geworden“, sagte Villeroy de Galhau. Es sei die Pflicht der EZB, sie wieder unter Kontrolle zu bringen. Nach Einschätzung des Notenbankers beginnen die starken Zinserhöhungen der vergangenen Monate zwar Wirkung zu zeigen und auf die Wirtschaft durchzudringen.

Die Wirkung der Zinserhöhungen werde sich in den kommenden Monaten weiter verstärken wird. Der EZB-Rat sei fest entschlossen, die Inflationsrate „bis Ende 2024 oder Ende 2025“ wieder in Richtung der anvisierten Zielmarke von zwei Prozent zu drücken.

Im März war die Inflationsrate in der Eurozone deutlich auf 6,9 Prozent gesunken, von 8,5 Prozent im Februar. Im gleichen Zeitraum ist die Kernrate der Verbraucherpreise aber leicht gestiegen, von 5,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 5,7 Prozent im März. (dpa)