Eurowings unterbreitet mit neuem Sitz ein Komfort-Angebot auf der Mittelstrecke. Die Preise stehen noch nicht fest.
Mehr KomfortEurowings testet Business-Sitz

Ein Airbus A 320 Neo von Eurowings startet in Stuttgart.
Copyright: Christoph Schmidt/dpa
Eurowings sieht sich stabil unterwegs. Fluglinienchef Jens Bischof zeigte sich in einem Online-Pressegespräch am Mittwoch mit der Buchungslage „sehr, sehr zufrieden“. Das Unternehmen werde wachsen. Ein Grund dafür ist der Ausbau der Verbindungen an den Persischen Golf. Und wenn die Buchungen auch im Herbst in Ordnung blieben, werde die Lufthansa-Tochter das dritte Jahr in Folge einen Gewinn erwirtschaften, so Bischof. Und das den schwierigen Marktbedingen. Die Rezession belaste Eurowings ebenso wie hohe Standortkosten in Deutschland mit Gebühren von 30 Euro pro Passagier bei jedem Abflug.
Auch strategisch kommt das Unternehmen laut Bischof voran. Ziel sei es die Value-Airline Nr. 1 zu werden. Das Unternehmen will Privat- und Geschäftskunde preiswertes Fliegen einschließlich innovativer und kundenfreundlicher Services ermöglichen. Damit will sich Eurowings von den extremen Billigfliegern absetzen.

Der neue Premium-Biz-Seat von Eurowings.
Copyright: Eurowings
In das Konzept passt ein neuer Sitz, den Eurowings ab November anbietet. Der wird zunächst bei Flügen zwischen Berlin und Dubai eingeführt. Gerade auf Strecken in den Nahen Osten, die sechs Stunden und länger dauern, wolle man den Passagieren mehr Komfort bieten.
Die „Premium BIZ Seats“ innerhalb der Business Klasse werden in den ersten beiden Sitzreihen des Airbus A 320 Neo eingebaut. Auf jeder Seite des Gangs gibt es dann zwei Sitze statt der üblichen drei Sitze in Reihe. Und wo vorher drei Sitzreihen Platz fanden, sind es jetzt noch zwei. Die neuen Sitze haben eine verstellbare Rückenlehne, sind breiter, haben eine Fußablage sowie einen Stromanschluss.
40 neue Boeing-Maschinen kommen ab Ende 2027
So gibt es acht Sitzplätze, wo jetzt noch zwölf sind, da der Mittelsitz in der Sitzreihe in der Business Klasse von Eurowings frei blieb. Hinter der Business Klasse gibt es die Kategorie Smart mit größerem Sitzabstand und dahinter die Kategorie Basis mit Startpreisen ab 179 Euro. Die Preise für die neuen Sitze stehen noch nicht fest. Buchbar ist das Angebot ab August.
Stimmt die Nachfrage, kauft Eurowings weitere Premium Sitze und bietet sie auf weiteren Strecken an. Bischof denkt etwa an Flüge in den Nahen Osten oder auf die Kanaren. Eingebaut werden könnten sie auch in die Boeing 737 Max, von denen Eurowings 40 Maschinen zum Listenpreis von fünf Milliarden Dollar bestellt hat und die ab Ende 2027 ausgeliefert werden sollen. Eurowings plant laut Bischof darüber hinaus weitere Angebote, um das Reiseerlebnis auf der Kurz- und Mittelstrecke zu verbessern.
63 Ziele ab Köln/Bonn im Sommer
Von Köln/Bonn aus steuert Eurowings im Sommer mit 18 stationierten Flugzeugen 63 Ziele an. Angeboten werden 330 Abflüge pro Woche, darunter 44 nach Palma de Mallorca, das von bis zu acht Abflüge täglich angesteuert wird. Neu im Sommerflugplan sind Erbil, Klagenfurt und Bastia auf Korsika. Auch im Sommer wird Madeira angeflogen sowie Dubai auch in den Oster- und Herbstferien.
In Düsseldorf hat Eurowings 42 Flugzeuge stationiert, die 107 Ziele ansteuern. Von 640 Abflügen pro Woche starten 60 in Richtung Palma de Mallorca.