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Bayer-UmbauAusscheidenden Mitarbeitenden winken hohe Abfindungen

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Bayer-Werk im Chemiepark in Leverkusen. Der neue Konzernchef Bill Anderson krempelt das Unternehmen mächtig um. 

Bayer greift für den Konzernumbau offenbar tief in die Tasche. Mitarbeitenden, die in Vorruhestand gehen oder freiwillig aus dem Unternehmen ausscheiden, winken hohe Abfindungen.  

Bayer will Mitarbeitern, die im Zuge des Konzernumbaus ihre Stelle verlieren, das Ausscheiden offenbar mit hohen Abfindungen schmackhaft machen. Das „Handelsblatt“ berichtet unter Berufung auf interne Regelungen des Pharma- und Agrochemiekonzerns, dass Beschäftigte im Höchstfall  mit einer Abfindung von 52,5 Monatsgehältern rechnen könnten.

Der neue Konzernchef Bill Anderson will die Organisation weltweit komplett umbauen. Dabei werden Hierarchieebenen gestrichen. Anderson setzt auf flexible Teams, die eigenverantwortlich arbeiten und näher an  Kunden sein sollen. Bei dem „Dynamic Shared Ownership“ (DSO) genannten Projekt werden wohl zahlreiche Stellen gestrichen. Vor allem betroffen davon ist die Verwaltung. Zahlen hat der Konzern noch nicht genannt. Einzelheiten soll es vielmehr am 5. März auf einem Kapitalmarktag in London geben.

Bayer spart auch durch Kürzung der Dividensde

Bayer will die Ergebnisse verbessern, nachdem es im dritten Quartal tiefrote Zahlen gegeben hatte. Bayer leidet etwa unter hohen Zahlungen an Menschen, die in den USA den Unkrautvernichter Glyphosat für ihre Krebserkrankung verantwortlich machen. Bayer weist das zurück und betont, dass das Mittel, das durch den Kauf des US-Unternehmens Monsanto in den Konzern kam, bei sachgemäßem Gebrauch sicher sei. Aber auch das operative Geschäft schwächelt, und eine hohe Verschuldung belastet.

Bayer will sich auch durch eine am Dienstag mitgeteilte Kürzung der Dividende Luft verschaffen. Der Konzern will für 2023 nur das gesetzliche Minimum von elf Cent pro Aktie ausschütten nach 2,40 Euro pro Aktie für 2022. Diese Regelung soll auch für 2024 und 2025 gelten.