Der Kölner Arbeitsmarkt zeigt sich nach Einschätzung des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit weiter „robust“, allerdings schwächt sich im Juni die Dynamik etwas ab. Konkret gesagt: Es gab weniger Entlassungen, aber auch weniger Einstellungen und Stellenmeldungen. „Die Arbeitgeber verhalten sich weiter vorsichtig, was ihre Personalplanung betrifft und warten erst einmal die Sommerferien ab“, so Klapper.

Durch die Beendigung von Ausbildungen und Fortbildungen steigt die Zahl der Arbeitslosen zwar geringfügig. Aber darum müsse man sich keine Sorgen machen, erklärt Klapper: „Diese gut ausgebildeten Fachkräfte werden schnell Anschluss bekommen.“ Dabei ist die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen in den letzten Monaten nahezu konstant, was laut Agentur für Arbeit auf eine verhaltene Konjunkturentwicklung hinweist. Der Bedarf an Fachkräften bleibt in vielen Branchen groß.

Bedarf an Fachkräften bleibt groß

Die Integration von Geflüchteten bleibt eine der großen Herausforderungen für Arbeitsagenturen und Jobcenter. „Wir wissen, dass das keine leichte Aufgabe ist. Aber die Integration von Geflüchteten ist eine der großen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben, die richtungsweisend für unsere Zukunft ist“, so Klapper. Auch auf dem Ausbildungsmarkt gibt es kurz vor Lehrjahresbeginn noch offene Jobangebote.

Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Köln im Vergleich zum Vormonat um 344 Menschen auf 54.757. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um 2049 Personen oder 3,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote bleibt konstant bei 8,8 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 8,6 Prozent. 3.048 Menschen wurden entlassen, 2.392 fanden einen neuen Job.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich in der Agentur für Arbeit Köln 5070 Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsstellen, 739 mehr als im Vorjahreszeitraum - ein Plus von 17,1 Prozent. Zugleich gab es 5294 Meldungen für freie Plätze, ein leichtes Minus von 31 Stellen. Ende Juni waren 2303 junge Menschen noch auf der Suche und 2.488 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.