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Aktuelle ZahlenIn diesem Bundesland fahren die meisten Geländewagen und SUV

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Bei SUV und Geländewagen gibt es ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. (Symbolfoto)

Flensburg/Köln – Im Norden Deutschlands werden weniger Autos mit Allradantrieb angemeldet als im Süden. So liegen Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich teils deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, wie aus aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht.

Der Anteil der Geländewagen und SUVs am Gesamtbestand der zugelassenen Autos beträgt in Mecklenburg-Vorpommern 11,6 Prozent, in Schleswig-Holstein 10,9 Prozent und in Hamburg 12 Prozent. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 12,8 Prozent des Fahrzeugbestands. Bayern liegt bei einem Anteil von 16,2 Prozent, Baden-Württemberg bei 14,4 Prozent.

Im nördlichsten Bundesland hat der Kreis Nordfriesland mit einem Anteil von 13,3 Prozent die Nase vorn, in Kiel fahren mit 8,2 Prozent die wenigsten angemeldeten Autos mit Allradantrieb. Und in Mecklenburg sind im Kreis Vorpommern-Rügen die meisten Geländewagen und SUVs zugelassen (12,6 Prozent) und in Rostock die wenigsten (9,5 Prozent).

Zum Vergleich: München kommt auf 20 Prozent, Stuttgart auf 16,6 Prozent und Frankfurt am Main auf 16,3 Prozent. In Köln beträgt der Anteil der allradgetriebenen Fahrzeuge 11,5 Prozent, liegt also eher am unteren Ende der Skala.

Sorgen in der Auto-Industrie

Die Stimmung in der Industrie – und auch in der Autoindustrie – ist derzeit allerdings eher pessimistisch, vor allem der Ukraine-Krieg stellt sich einer Umfrage zufolge als Belastung heraus. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sieht Industrie und Bauwirtschaft sogar nahe an der Schwelle zur Rezession. Die Produktion würde in diesem Fall nicht mehr wachsen, sondern im Gegenteil schrumpfen, hieß es.

Das fürchten auch Unternehmen. Gingen bei einer Befragung im November 2021 noch 55 Prozent der Betriebe von einem Produktionszuwachs in diesem Jahr aus, so sind es gegenwärtig nur noch 37 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Anteil der Pessimisten auf 28 Prozent verdoppelt. Besonders die hohen Energiepreise, die zuletzt durch den Krieg weiter gestiegen sind, machen den Firmen zu schaffen. Hinzu kommt die Angst vor zusätzlichen Material- und Lieferschwierigkeiten.

Einer Umfrage des Wirtschaftsprüfers Deloitte zufolge rechnen viele deutsche Konzerne denn auch mit sinkenden Gewinnmargen und schrauben ihre Investitions- und Beschäftigungspläne zurück. Die Unsicherheit sei fast so hoch wie unmittelbar nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie, teilte Deloitte mit.

Energiekosten und Geopolitik trüben Geschäftsaussichten

Die Geschäftsaussichten gingen stark zurück. „Der Einbruch ist besonders ausgeprägt in der Autoindustrie, in der 83 Prozent der Unternehmen eine Verschlechterung der Geschäftsaussichten wahrnehmen“, heißt es in der Studie. Die Pläne für Investitionen und Beschäftigung seien noch positiv, gingen aber ebenfalls zurück. „Die Unternehmen werden sehr viel vorsichtiger. Dies gilt besonders für die Automobilindustrie, wo die Zahl der Unternehmen, die ihre Investitionen und Beschäftigung senken wollen, sehr viel höher liegt als die Zahl derer, die sie steigern wollen.“

Auf die Frage nach hohen Risiken nannten 77 Prozent der befragten Finanzvorstände steigende Energiekosten und geopolitische Risiken, dicht gefolgt von steigenden Rohstoffkosten. (dpa)