Verbraucherschützer listen derzeit viele Betrugsversuche im Internet auf. Vor allem soll durch angebliche Mails von Banken Geld erbeutet werden.
PhishingWas hinter den angeblich von Advanzia Bank versendeten Mails steckt
Seit sechs Wochen sind vermeintliche Mails der Advanzia Bank im Umlauf. Fast täglich gebe es neue Varianten dieser Phishing-Mails, mit denen Betrüger zunächst persönliche Daten von Verbraucher erbeuten wollen und dann deren Geld, berichtet das Portal Biallo. Dabei sind die Betrüger erfinderisch, was den angeblichen Grund für die Mail angibt. Es geht etwa um nicht näher spezifizierten Warnungen, angebliche Kontoproblemen oder Unregelmäßigkeiten bei der Kreditkarte, Sicherheitsanfragen oder - aktuell – um die „Bestätigung Ihrer Anfrage zur Änderung der Telefonnummer“.
Einige der Betrugsversuche sind leicht zu durchschauen. Die Mails gehen an Kunden und Nicht-Kunden. Wer also keine Geschäftsbeziehung mit der Advanzia hat, hat keinen Grund zu reagieren. Kunden der Bank müssen vielleicht zwei Mal hinschauen. Auf den ersten Blick sehen die Mails nämlich vielleicht täuschend echt aus. Unpersönliche Anrede wie „Geschätzter Kunde", Rechtschreibfehler, das Aufbauen von Zeitdruck oder das Drohen mit Kontosperrungen oder Einschränkung sind laut den Verbraucherzentralen aber Hinweise auf Phishing-Mails.
Phishing-Rader der Verbraucherzentralen hilft
Im Zweifel hilft auch der Blick auf die Internetseite des vermeintlichen Absenders. Gibt es hier keine Hinweise darauf, dass eine Bank beispielsweise gerade ihre Kunden mit dem gleichen Anliegen anschreibt, ist besondere Vorsicht geboten. Hier finden sich vielleicht schon Hinweise darauf, dass gefälschte Mails im Umlauf sind. Im Zweifelsfall kann die Bank oder ein anderer angeblicher Absender über die offiziellen Kommunikationswege kontaktiert werden. Über Betrugsversuche informieren auch die Verbraucherzentralen im „Phishing-Radar“ mit aktuellen Warnungen oder das Portal Biallo.
Am PC können Verbraucher auch mit der Maus über den Link fahren, ohne diesen anzuklicken. So wird laut Biallo das tatsächliche Linkziel erkennbar. Bei einer unbekannten Webadresse sollte der Link natürlich nicht angeklickt werden. Viele dieser Nachrichten werden allerdings auf dem Smartphone gelesen.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, solche Phishing-Mails unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.