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Elektrische StadtautosAachener E-Auto-Bauer eGo meldet Insolvenz an

Lesezeit 2 Minuten

Mit großen Hoffnungen wurde 2018 das Werk von eGO in Aachen eröffnet. 

Der Aachener E-Autobauer ist bereits das zweite Mal in die Insolvenz gerutscht. Er verweist auf Herausforderungen in der Elektrofahrzeugindustrie. 

Der E-Autobauer eGO hat erneut Insolvenz angemeldet. Beim zuständigen Amtsgericht in Aachen sei ein entsprechender Antrag gestellt worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Das Gericht habe den Sanierungsexperten Claus-Peter Kruth von der Kanzlei AndresPartner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Kruth werde sich in den nächsten Wochen vor Ort einen Überblick über die wirtschaftliche Ausgangslage verschaffen und Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen und Sanierungsoptionen prüfen. Die rund 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens wurden am Freitag über die Situation und das weitere Vorgehen informiert.

Stadtautos fanden wenig Käufer

Das Unternehmen eGO war 2015 von dem RWTH-Professor Günther Schuh gegründet worden. Es baute kleine Stadtautos, konnte aber nur 1350 Fahrzeuge absetzen. In der Corona-Pandemie war eGO das erste Mal in die Insolvenz gerutscht, konnte aber durch den Einstieg eines Investors gerettet werden. 2021 verließ Schuh das Unternehmen.

Bei Neustart setzte eGO auch auf eine Börsenfinanzierung. Notiert wurde die Aktie an der Nasdaq in New York. Das Unternehmen setzte auf neue Modelle. Jetzt verwies eGO auf „jüngste Entwicklungen und Herausforderungen in der Elektrofahrzeugindustrie“ sowie auf die Volatilität der Kapitalmärkte. Eigenkapitalbasierte Finanzierungsinstrumente hätten nicht in dem erwarteten Umfang und der erwarteten Geschwindigkeit eingesetzt werden können.

eGO sucht Investoren

Kruth teilte mit, er beabsichtige, die laufenden Investorengespräche und Verhandlungen fortzusetzen, um Lösungen für das Fortbestehen des Unternehmens zu finden. Produkt und Produktionskonzept seien hochinnovativ.