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100 Tage im AmtWipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth zieht eine erste Bilanz

Lesezeit 3 Minuten

Bürgermeisterin Anne Loth an ihrem Schreibtisch.

Wipperfürth – 100 Tage ist Wipperfürths Bürgermeisterin Anne Loth nun im Amt. Sie sei schon am ersten Tag angekommen, berichtet sie beim Gespräch in ihrem Büro. Schließlich habe sie ja nicht bei Null angefangen und ein Unternehmen gestartet, sondern sei in eine laufende Verwaltung eingestiegen. Und damit auch von Anfang an mittendrin gewesen.

Nach wenigen Tagen die erste wichtige Entscheidung

Zuerst habe sie die Mitarbeiter und Abteilungen besucht, um alle erst einmal kennenzulernen. Die Verwaltung sei schon sehr dezentral in vielen verschiedenen Gebäuden untergebracht, merkt sie an. Und es dauerte auch nur ein paar Tage, bis die erste wichtige Entscheidung anstand: Die Zukunft des gemeinsamen Gebäudemanagements mit Hückeswagen. Wie berichtet, hat Wipperfürth die Zusammenarbeit aufgekündigt und wird wieder ein eigenes Gebäudemanagement einrichten. Anfang 2022 soll es soweit sein, wenn alles klappt.

Die Leitungsstelle sei ausgeschrieben und die Rückführung des Gebäudemanagements solle gemeinsam mit dem Mitarbeitern durchgeführt werden. Dazu seien zahlreiche Gespräche erforderlich und natürlich auch die Überlegung, welche Räume in Frage kommen.

Nicht nur aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie, sondern auch wegen der Entfernungen der einzelnen Abteilungen seien Videokonferenzen ein guter Weg, sich auszutauschen und zu beraten. Ganz besonders natürlich auch mit der Politik, die enge Abstimmung mit den Fraktionen sei ihr wichtig, betont die Bürgermeisterin. Und das sei aktuell besonders erforderlich, da viele Sitzungen aufgrund der Corona-Bedingungen nicht stattfinden könnten.

Viele Projekte laufen bereits

Viele wichtige Projekte liefen bereits und müssten kontinuierlich weiterentwickelt werden. Dazu zähle das Innenstadtkonzept mit den Kreisverkehren Blechmann und Polizeiwache sowie die Fertigstellung der Stursbergs Ecke. Der Umbau des Busbahnhofs gehöre ebenfalls zu den großen Aufgaben, da müsse sich allerdings erst noch zeigen, in welche Richtung sich das entwickeln werde. Ob es eine große Mobilitätsdrehscheibe geben sollte oder eine kleinere Lösung, ist ebenso noch offen, wie die Frage nach dem geeigneten Standort. Hier werde ja momentan neu nachgedacht.

Aber auch die Stadtentwicklungsstrategie, zu der das Mobilitätskonzept gehört, sei ein zentrales Zukunftsprojekt. Zudem stünden zahlreiche Sanierungen von Gebäuden an. Angefangen von den Schulen bis zum Rathaus mit dem ehemaligen Kolpinghaus. Wichtige Themen seien auch das Stadtmarketing und die Wohnflächen- und Gewerbegebietentwicklung.

Viel Zeit für Abstimmung und Kommunikation

Es gebe sehr viel abzuarbeiten und die Abstimmung und Kommunikation nehme sehr viel Zeit in Anspruch. Die Arbeit sei abwechslungsreich, interessant, herausfordernd und mache ihr sehr viel Spaß. Sie habe in den ersten 100 Tagen natürlich längst nicht alle Themen in der Tiefe kennengelernt, aber sich einen guten Eindruck und ersten Überblick verschaffen können. Es sei ihr wichtig, bei allen Projekten Mitarbeiter, Politik und Bürger mitnehmen zu können, wobei das natürlich nicht immer einfach sei.

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Bei den großen und natürlich auch den vielen laufenden kleineren Projekten sei es für sie wichtig und beruhigend, dass sie sich auf die gut eingespielten Fachabteilungen verlassen könne. Für die sei das Corona-bedingte Homeoffice anfangs eine Herausforderung gewesen, doch das habe sich längst eingespielt. Und Homeoffice biete neue Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein Thema, das der 48-Jährigen auch sehr am Herzen liegt.