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Waschbecken zum MitnehmenWipperfürther entwickeln mobile Handwaschstation

Lesezeit 2 Minuten

Den Test der mobilen Handwaschstation macht hier Wipperfürths Bürgermeister Michael von Rekowski.

  1. Denis Schmitz und Thomas Rost aus Wipperfürth haben eine mobile Handwaschstation entwickelt.
  2. Als sie fertig waren, schrieben sie eine E-Mail ans Rathaus, ob sie ihr Werk mal vorführen dürfen.
  3. Der Bürgermeister ist besonders stolz auf diese Erfindung.

Wipperfürth – Die Idee ist so einfach wie genial: Eine mobile Handwaschstation, batteriebetrieben mit Wassertank, Auffangbehälter, Seifen- und Papierhandtuchspender, komplett autark, also ohne einen Wasser-oder Stromanschluss zu betreiben. Denis Schmitz hatte sie einfach so beim Zähneputzen.

Die Idee kam beim Zähneputzen

Der Sanitärfachmann rief kurzerhand seinen Kumpel Thomas Rost an, seines Zeichens Schreiner, und die beiden begannen, nach Feierabend zu planen, zu tüfteln und zu bauen. Nach einer Woche waren sie fertig und schrieben eine E-Mail ans Rathaus, ob sie ihr Werk mal vorführen dürfen.

Dort war man spontan begeistert. Bürgermeister Michael von Rekowski samt Verwaltungsvorstand und Gebäudemanagement begutachteten die Erfindung und erkannten sofort ihr Potenzial. Es gibt in diesen Tagen ganz viele Räume, die brachliegen und nicht genutzt werden können, schlicht weil man sich nicht die Hände waschen kann. Hier stand die Lösung. Die Waschstation auf Rädern verfügt über einen 75 Liter fassenden Wassertank, der über einen Standardanschluss gefüllt werden kann und einen ebenso großen Auffangbehälter.

120 bis 150 Handwaschungen

Das gebrauchte Wasser kann mit einer Pumpe über einen Schlauch entsorgt oder einfach in einen Gully abgelassen werden. Die Füllmenge reicht für 120 bis 150 Handwaschungen. Die integrierte Batterie kann an jeder Steckdose nachgeladen werden. Seit vergangener Woche steht der Prototyp im Foyer des Wipperfürther Rathauses und wirdlaut Stadt gut angenommen. „Man hat ja einfach manchmal das Bedürfnis, sich die Hände zu waschen“, sagt der Bürgermeister. Und das ständige Hantieren mit Desinfektionsmitteln ist auch nicht die Lösung, weder für die Haut noch für die Umwelt.

Besonders stolz ist er darauf, dass es sich um eine Wipperfürther Erfindung handelt, was die beiden Tüftler mit einem Aufkleber „Made in Wipperfürth“ samt Stadtwappen auf ihrer Erfindung kundtun. „Das Logo hat mein kleiner Bruder designt“, erzählt Thomas Rost schmunzelnd. So kommt dann bei der Präsentation gleich die Idee auf, dieses Prädikat auch für andere hier gefertigte Produkte zu verwenden.

Obwohl die Erfindung natürlich von Corona inspiriert wurde und uns das Thema Hygiene in diesem Zusammenhang laut von Rekowski noch lange begleiten wird, sind auch darüber hinaus viele Einsatzmöglichkeiten denkbar.

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Wer wäre nicht dankbar, wenn er sich beim Besuch eines Stadtfestes nach einem Aufenthalt im Dixie-Klo mal ordentlich die Hände waschen könnte? Kosten soll die mobile Handwaschstation 2 500 Euro, die Erfinder können sich aber auch andere Vergütungsformen wie Miete oder Leasing vorstellen.