WipperfürthGeflüchteter aus Syrien schenkt Stadt Miniatur der evangelischen Kirche
Wipperfürth – Ein großes Modell der evangelischen Kirche am Markt ziert seit kurzem das Foyer vor dem Ratssaal auf der ersten Etage des Rathauses. Es ist ein Geschenk von Sheikmous Daoud. Seit sechseinhalb Jahren lebt er mit seiner Frau Dihaan Hamo und seinen Kindern in Wipperfürth.
Der Syrer arbeitet bei der Firma Exte, die Kinder gehen zur Schule und die Zwillinge Nesreen und Saleh (drei Jahre alt) besuchen die DRK-Kita Rasselbande. Ein Beispiel für eine gelungene Integration findet nicht nur Erzieherin Rebecca Fey, sondern auch Bürgermeisterin Anne Loth.
Sie erhielt vor einiger Zeit einen Brief von Sheikmous Daoud, in dem er ankündigte, ihr ein Geschenk überreichen zu wollen. Eben jenes große Modell der Kirche.
Sheikmous Daoud: Habe Wipperfürth viel zu verdanken
Er habe der Stadt Wipperfürth sehr viel zu verdanken, er sei hier freundlich aufgenommen worden, und habe so viel Unterstützung erfahren, er habe einen Wohnung und Arbeit, die Kinder gingen in den Kindergarten und in die Schule. Er und seine Familie fühlen sich in Wipperfürth wohl und sicher.
Als er auf der Flucht nach Syrien erst in der Türkei und später in Griechenland war, habe er keine Unterstützung erfahren, im Gegenteil, berichtet der heute 36-Jährige. Die freundliche Aufnahme und die Perspektive, die er nun habe, sei nicht selbstverständlich und dafür habe er sich bedanken wollen.
Bau des Modells war wochenlange Detailarbeit
Da er nicht viel Geld habe, und trotzdem gerne etwas als Dank schenken wolle, habe er überlegt, war er tun könne. Da er mit seinen Händen arbeite und mit seinem Vater früher Häuser gebaut habe, sei er auf die Idee gekommen, ein Modell der Kirche zu bauen.
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Die Kirche sehe er jeden Tag, sie sei für ihn ein Erkennungszeichen für Wipperfürth. Und so habe er begonnen, aus Kork das große Modell zu bauen. Rund vier Wochen hat er an dem großen Modell gearbeitet, immer wieder verglichen, ob die Proportionen auch stimmten.
Das Modell sei sehr gelungen, dankte Bürgermeisterin Anne Loth für das ungewöhnliche Geschenk. Die Familie Daoud sei ein Beispiel für gelungene Integration.