Wipperfürth – Verschiedene Internet-Messenger hat ein 28-Jähriger genutzt, um kinderpornografische Bilder mit Pädophilen zu tauschen. Am Freitag hat das Amtsgericht den Mann aus dem oberbergischen Nordkreis deshalb zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt.

Laut Staatsanwaltschaft zeigte die überwiegende Zahl der sichergestellten Fotos unbekleidete minderjährige Mädchen. Einige Aufnahmen dokumentierten indes auch den sexuellen Missbrauch von Kleinkindern bis zum Säugling. Als Täter seien sowohl Männer als auch Frauen erkennbar. Der Anklage zufolge gab sich der Mann gegenüber seinen Chatpartnern als mehrfache Mutter aus.

Täter hat gestanden und eine Therapie begonnen

Der Mann wollte so den Eindruck erwecken, die später gezeigten Kinder seien seine eigenen. Der Angeklagte räumte die Vorwürfe aus der Zeit zwischen Juli 2017 und Ende 2019 ein. Für die Dauer seiner Vernehmung wurde die Öffentlichkeit vom Prozess ausgeschlossen. Der Mann habe erkannt, dass sein Verhalten falsch sei und aus eigenem Antrieb eine Therapie begonnen, teilte das Gericht anschließend mit. Die Staatsanwaltschaft forderte 18 Monate Haft auf Bewährung für den bislang nicht vorbestraften Mann, die Verteidigung plädierte für ein „deutlich geringeres Strafmaß“. Dazu kommt die Auflage, die Therapie fortzusetzen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (sfl)