Neue Praxis für WipperfürthDas sind die Pläne für das neue „Gesundheitsquartier“
Wipperfürth – Die lange Suche nach einem Arzt für das geplante „Gesundheitsquartier“ am Wipperfürther Krankenhaus war erfolgreich. Dr. Thomas Aßmann, der in Lindlar und in Engelskirchen zwei Hausarztpraxen mit mehreren angestellten Ärzten betreibt, will auch in der Hansestadt auf 330 Quadratmeter Fläche eine Praxisgemeinschaft für Allgemeinmedizin, Internistik, Notfallmedizin und Naturheilkunde eröffnen, mit vier bis fünf angestellten Ärzten. Auch Telemedizin soll angeboten werden, Aßmann ist hier einer der Vorreiter in Deutschland.
Aus unserer Zeitung hatte der Lindlarer erfahren, dass der Investor Wega Bau von Werner Kemmerich Probleme hatte, Ärzte zu finden, die bereit sind, den Preis von 12,50 Euro Miete pro Quadratmeter zu bezahlen. „Wir haben uns dann zusammengesetzt, das Projekt ist stimmig, ich sehe darin eine große Chance“, so Aßmann im Gespräch mit unserer Zeitung.
Der Mediziner erkennt viele mögliche Synergieeffekte. Zum einen mit seinen beiden bestehenden Praxen. Aber auch Kooperationen mit der Helios-Klinik Wipperfürth sind geplant. Eine Idee ist ein gemeinsamer Betriebskindergarten. „80 Prozent der Medizinstudentinnen sind heute Frauen, das Thema Kinderbetreuung spielt eine zentrale Rolle, will man hoch qualifiziertes Fachpersonal gewinnen“, sagt Aßmann.
„Wir begrüßen das Projekt sehr und freuen uns, dass wir mit dem neuen Gesundheitsquartier einen großen Beitrag zur hausärztlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft erreichen können“, sagt Bürgermeisterin Anne Loth.
Der Erste Beigeordnete Dirk Kremer hob die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und den Investoren hervor. „Dieses privatwirtschaftliche Engagement hat eine große Bedeutung für die weitere Entwicklung unserer Stadt.“
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Aus Sicht der Politik sind beim Gesundheitsquartier noch einige Fragen offen, dabei geht es vor allem um die Zahl der Wohnungen und der Parkplätze sowie die Verkehrsbelastung für Konrad-Martin-Weg und die Gladbacher Straße. Der Stadtentwicklungsausschuss hatte deshalb vergangene Woche die Entscheidung über den Entwurf des Flächennutzungsplanes auf die nächste Sitzung vertagt, zur Verärgerung des Investors.
Am Freitagnachmittag stellte sich Aßmann der Politik vor. „Wir sind auf einem guten Weg“ so der Tenor der Gespräche.