Kühe stehen in eigener GülleTierschützer zeigen Landwirt in Lindlar an
Lindlar-Scheel – Zwei Kühe, die zentimeterhoch in der Gülle stehen, das zeigen ein Video und Bilder, die dem Verein „Deutsches Tierschutzbüro“ zugespielt wurden. Der erstattete daraufhin nach eigenen Angaben Anzeige und informierte das Kreisveterinäramt, da es sich um einen Hof in Lindlar handelt.
„Rinder müssen kniehoch in Scheiße stehen“, titelte der Verein in einer Pressemitteilung. „Es handelt sich um einen kleinen Betrieb, den Bauern um die Ecke“, wird Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros, dort zitiert. Das Veterinäramt reagierte und fuhr zu dem Nebenerwerbshof, wo man in einem Stall auch die auf dem Bildmaterial dargestellten Zustände vorfand. Der Landwirt habe umgehend reagiert und den Missstand beseitigt, teilt die Pressestelle des Kreises mit.
Ausmisten des Stalls sei aus Krankheitsgründen nicht möglich gewesen
Bei dem kritisierten Hof handelt es sich um einen Nebenerwerbsbetrieb, auf dem 30 Kühe, Hühner, Enten, Ziegen und Kaninchen gehalten werden. Gerade in Corona-Zeiten war rund um den Hof jede Menge los, fast wie in einem Streichelzoo, berichtet die Pächterin unserer Zeitung. Die Tiere seien in einem guten Zustand und gut versorgt.
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An dem Tag, als die Aufnahmen gemacht worden sei, habe es im Stall tatsächlich so ausgesehen. Da gebe es nichts schönzureden. Es sei die Fressstelle der Tiere, die in einem anderen Bereich auf Stroh ihre Schlafplätze hätten. In dem sehr alten Stall gebe es keinen Spaltboden, so dass die Gülle nicht abfließen könne. Das übliche Ausmisten habe aber aus Krankheitsgründen nicht wie geplant stattfinden können.
Dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt jemand illegal diese Aufnahmen gemacht habe, verwundere sie, da sie auf dem Hof gewesen und jederzeit ansprechbar gewesen sei. Seit Corona hätten sie ohnehin kaum noch Privatsphäre, selbst durch die Fenster würden die Menschen fotografieren. (lz)