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Tierheim in KaplansherwegTierschutzverein Wipperfürth sucht dringend Verstärkung

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Das sind Felix und Max. Der Esel und das Pony haben im Wipperfürther Tierheim eine Bleibe gefunden.

Wipperfürth – Felix und Max stehen in der Scheune und kauen genüsslich ihr Heu. Das Pony und der Esel sind beinahe 30 Jahre alt und genießen im Tierheim ihren Ruhestand. „Sie kamen aus Solingen zu uns und bleiben auch“, sagt Inge Kohlgrüber. Die Beisitzerin im Vorstand des Tierschutzvereins Wipperfürth zeigt den Freilauf, den die beiden Senioren sich mit sieben Schafen teilen. Sie gehören ebenfalls fest zum Tierheim-Team und sind für die Beweidung der Außenflächen zuständig, wie sie sagt. Die Scheune wird zudem noch von zwei freilebenden Stallkatzen bewohnt.

Auf der Suche nach ausgebildetem Tierpfleger

Während die vierbeinigen Mitarbeiter ihre Arbeit bis zu ihrem Lebensende verrichten, sieht die Situation bei den zweibeinigen Kollegen nicht so rosig aus. „Wir suchen seit anderthalb Jahren einen ausgebildeten Tierpfleger“, sagt Hans Willi Heller. Wie der Beisitzer erklärt, ist der Personalmangel auch der Grund, warum das Tierheim seit der Corona-Krise noch nicht wieder geöffnet hat. „Wir kriegen das nicht hin mit nur einem Tierpfleger“, sagt er und erzählt vom Fortgang einer Mitarbeiterin und dem anstehenden Mutterschutz einer weiteren. Drei Mitarbeiter werden gebraucht, da neben der Besucher-Betreuung auch die Abholung von Fundtieren gewährleistet sein muss.

Der Tierschutzverein Wipperfürth

Derzeit befinden sich im Tierheim Wipperfürth, das vom Tierschutzverein Wipperfürth seit über 40 Jahren auf einem ehemaligen Bauernhof inKaplansherweg betrieben wird, elf Hunde, 16 Katzen, 21 Katzenkinder, vier Kaninchen, ein Hahn, eine Wasserschildkröte und drei Pensions-Tiere.

Der Verein hat 280 Mitglieder, von denen sich einige auch als Gassigänger und als Katzenstreichler engagieren.

Unterstützt werden die normalerweise drei Mitarbeiter von zwei Leuten aus dem Bundesfreiwilligendienst. Derzeit wird dringend ein weiterer Tierpfleger gesucht. Wer sich engagieren oder bewerben möchte, erhält weitere Infos auf der Internetseite des Vereins oder unter E-Mail info@tierheim-wipperfuerth.de. Interessenten können unter dieser Adresse oder telefonisch auch Termine für Besichtigungen vereinbaren: Telefon 0 22 67 / 37 70. (is)

„Wir sind für fünf Kommunen zuständig. Zwei „Buftis“ (junge Erwachsene im Bundesfreiwilligendienst) sorgen ab 1. August für ein wenig Entlastung, so dass eine Öffnung dann vielleicht wieder möglich sein wird. Als „Bufti“ war einst auch Heller zum Tierheim gestoßen, wie er sagt.

Katzenschwemme als Problem

Ein weiteres Problem, mit dem der siebenköpfige Vorstand zu kämpfen hat, ist die aktuelle Katzenschwemme. Obwohl der Oberbergische Kreis auf Betreiben des Tierschutzvereins in 2018 eine Kastrationspflicht eingeführt hatte, gibt es in diesem Jahr einen großen Zulauf an wilden Katzen, wie Nadine Hühnerbach erzählt. Die erste Vorsitzende berichtet von 16 erwachsenen Katzen und 21 Kitten (Katzenkinder), die sich derzeit im Tierasyl befinden.

Hans Willi Heller, Inge Kohlgrüber und Nadine Hühnerbach vom Tierschutzverein mit Kater Anton im Katzenauslauf auf der ersten Etage.

„Bei den freilebenden Katzen sind wir auf Unterstützung angewiesen. Zum Glück gibt es einige, die sie einfangen und zu uns bringen, damit sie gesund gepflegt und kastriert werden können. Sie werden mit Fallen eingefangen“, sagt Hühnerbach mit Blick auf die vielen wilden Katzen. Wenn sie nicht zahm sind, werden sie nach ihrer Genesung und der Kastration wieder an Ort und Stelle ausgesetzt. An diversen Futterstellen werden sie von Ehrenamtlern versorgt, manche leben auf Bauernhöfen. Die zahmen Katzen und der Katzenachwuchs werden an Interessenten vermittelt.

Für sie wurden einige Umbauten nötig. „Früher mussten wir die Katzen immer an den Hunden vorbei ins Tierarztzimmer bringen. Das hat sie sehr gestresst“, erzählt Kohlgrüber. Durch einen Durchbruch im ersten Stock und einen Tausch des Teamzimmers gegen das Kleintierzimmer können die Katzen nun ohne Umwege zum Tierarzt gebracht werden.

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„Unser ehrenamtlicher Hausmeister kümmert sich um die Umbauten und die Verlegung des Bodens. Er hilft uns sehr“, sagt Heller mit Blick auf Joachim Henn, den Ehemann der stellvertretenden Tierheimleiterin Nathalie Henn. Auch im Außenbereich gab es einige Umbauten und Renovierungen etwa eines Teils des Scheunendachs und den Bau eines Spülbereichs, in dem die Mitarbeiter nun regengeschützt die Katzentoiletten reinigen können. Finanziert wird das Ganze aus Rücklagen und Spenden, wie Heller erzählt. Über eines jedoch freut sich der Vorstand: Rückläufer von während der Corona-Krise angeschafften Tieren gab es nicht. „Wir haben uns die Interessenten genau angeschaut“, begründet dies Kohlgrüber.