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25 JahreDer Ökumenische Hospizdienst Wipperfürth/Kürten feiert Geburtstag

Lesezeit 3 Minuten
Hospizdienst Wipperfürth

Aktiv für den Ökumenischen Hospizdienst (v.l.): Koordinatorin  Regina Löhr, Hans Stüttem  und die Vorsitzende Ellen Lukowitz.

Wipperfürth – Seit 25 Jahren hat es sich der Hospizdienst Wipperfürth/Kürten zur Aufgabe gemacht, schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Familien zu begleiten. Ein Sterben in Würde zu ermöglichen und den Tod als zum Leben dazugehörig zu begreifen, das waren die Beweggründe, die vor 25 Jahren die Gründungsmitglieder um Dr. Alfred Schaaf bewogen haben, den Hospizdienst in Wipperfürth ins Leben zu rufen.

Ökumenischer Gedanke im Mittelpunkt

Es sollte kein eigener Verein werden, und so schloss man sich der Internationalen Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand (ISGL) in Bingen an. Zum Gründungsvorstand gehörten Annegret Breidenbach-Ommer, die lange Jahre als Koordinatorin tätig war, Dr. Johannes Weidlich, Adalbert Tix, Georg Schmidt und Michael Kötter, der auch heute noch im Vorstand ist. Dazu kamen neun Ehrenamtliche aus dem ersten Hospizhelferkurs.

Hospizdienst

Der Ökumenische Hospizdienst war vor 25 Jahren die erste Sterbebegleitung im Oberbergischen Kreis. Zu den Angeboten gehören: Sterbebegleitung, Trauerbegleitung, palliative Beratung, Beratung zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Schulungen für Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen, Vorträge in Schulen, Vereinen, Gemeinden und Öffentlichkeit.

Ökumenischer Hospizdienst, Gaulstraße 34, Wipperfürth, Telefon 0 22 67/680 95 20, E-Mail hospiz@oeku-ini.de, Koordinatorin Regina Löhr, Telefon 01 78/599 08 28.

Die Nachfrage steigt

1997 gab es die erste Refinanzierung durch die Krankenversicherung und die erste hauptamtliche Koordinatorin. 2007 wechselte der Hospizdienst unter das Dach der Ökumenischen Initiative. Der ökumenische Gedanke sei bis heute ebenso zentral wie die anderen Grundsätze der Gründungsmitglieder. Es spiele keine Rolle, welchen Glauben der Sterbende hat oder ob er überhaupt religiös ist, sagt Ellen Lukowitz, die derzeitige Vorsitzende des Hospizdienstes.

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Ein Tod in Würde und Leben bis zum Ende, das wünschten sich die Betroffenen und die Angehörigen, und der Hospizdienst leiste durch die Begleitung dazu seinen Beitrag. Die Nachfrage nach Sterbe- und auch Trauerbegleitung steige von Jahr zu Jahr. Beratung und Vorsorge, wie etwa über die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, werde immer wichtiger.

Daneben führe der Hospizdienst Schulungen für Mitarbeiter von Pflege- und Senioreneinrichtungen vor, halte Vorträge in Schulen und Vereinen. Zurzeit gibt es 38 Ehrenamtler, darunter vier Männer, der neue Vorbereitungskurs ist gerade gestartet. Es sei ganz wichtig, die Ehrenamtler intensiv auf ihre Aufgabe vorzubereiten und auch danach weiter zu betreuen, sagt Koordinatorin Regina Löhr.

Neues Kapellen-Café auf dem Westfriedhof

2012 wurde das Angebot des Hospizdienstes auf Kürten erweitert und der Name entsprechen angepasst. Ein Jahr später startete das Trauercafé im Café Zentral von Noh Bieneen, zwei hauptamtliche Koordinatorinnen kümmern sich um Organisation und Ablauf. 2016 zog das Büro in neue Räume an der Gaulstraße 34. Neu in diesem Jahr ist das Kapellen-Café auf dem Westfriedhof, das gut angenommen werde, wie Löhr berichtet.

Das Jubiläum wird der Hospizdienst am kommenden Sonntag, 19. Mai, um 12.30 Uhr im Pfarrheim feiern. Die Laudatio nimmt Kabarettist Jürgen Becker vor, die Bürgermeister beider Kommunen werden erwartet, dazu weitere Politiker. Für den musikalischen Rahmen sorgen Fabian Saller and friends.

www.oeku-ini.de/hospiz