AboAbonnieren

Mit der StadtÖkumenische Initiative setzt Flüchtlichberatung in Wipperfürth fort

Lesezeit 2 Minuten

Flüchtlinge tragen ihr Gepäck in eine Unterkunft.

Wipperfürth – In Sachen Flüchtlingsberatung arbeiten die Stadt Wipperfürth und die Ökumenische Initiative (Öku-Ini) schon seit Jahren zusammen. Jetzt haben beide Seiten eine neue Kooperationsvereinbarung beschlossen, die zum 1. Oktober 2021 in Kraft tritt und die zunächst für zwei Jahre gelten soll.

Stellenanteil für Inklusion festgeschrieben

Die Ökumenische Initiative kann damit ihre Flüchtlingsberatung weiter finanzieren. Die Stadt überweist dafür jährlich rund 80.000 Euro für Personal- und Sachkosten. Neu an der Vereinbarung: Die Flüchtlingsberaterin der Ökumenischen Initiative, Laura Timmann, soll sich auch um Inklusion, also die Teilhabe von Menschen mit Behinderung, kümmern. Dieser Stellenanteil wird auf 20 Prozent festgeschrieben.

Flüchtlingsarbeit in der Praxis

Der Vertrag zwischen der Stadt Wipperfürth und der Ökumenischen-Initiative legt die Aufgabenverteilung zwischen Sozialamt und der unabhängigen Flüchtlingsberatung detailliert fest. Im Krankheit- und Urlaubsfall vertreten sich die Flüchtlingsberaterin und der Mitarbeiter des Sozialamtes beide gegenseitig.

Für Flüchtlinge, die neu nach Wipperfürth gekommen sind, ist aus rechtlichen Gründen zunächst immer das Sozialamt zuständig. Bei Flüchtlingen, die bereits angekommen sind, kümmern sich Sozialamt und Flüchtlingsberaterin in Absprache um Themen wie finanzielle Fragen, Hilfe bei der Wohnungs- und Arbeitssuche und bei allen Lebenslagen. Die Beraterin der Öku-Ini berät außerdem unter anderem zu Fragen von Asyl und Aufenthalt, hilft bei Anträgen auf Familiennachzug und betreut Freizeitangebote

Das Sozialamt hilft u.a. bei Anmeldung für Schule und Kita und berät beim Ressourcen schonendem Wohnen.

Einstimmig votierte der Ausschuss für Schule und Soziales für die Vereinbarung. „Es geht immer um Menschen, die Arbeit der Öku-Ini hat ein Gesicht“, so der Ausschussvorsitzende Frank Mederlet (SPD). Eine unabhängiger Flüchtlingsberatung sei wichtig, betonte Hartmut Hirsch (CDU). „Wipperfürth war immer eine offene Stadt für Menschen, die hierher gezogen sind.“ Klaus Felderhof (UWG) lobte, dass man einen Stellenanteil für die Inklusion festgeschrieben habe. Lob gab es auch von den Grünen.

Das könnte Sie auch interessieren:

2015 hat die Öku-Ini erstmals eine halbe Stelle für Flüchtlingsberatung geschaffen, die dann auf eine ganze Stelle aufgestockt wurde. In den ersten Jahren sorgten die Kirche und die Voss-Stiftung für die Anschubfinanzierung, dann sprang die Stadt ein. Die 2019 geschlossene Vereinbarung läuft jetzt aus, deshalb wurde jetzt eine neuer Vertrag geschlossen.