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Unfall in LindlarZwei Verletzte bei Betriebsunfall bei S+C

Lesezeit 2 Minuten
Verpuffung bei Edelstahlbetrieb

Bei einem Betriebsunfall an einen Ofen der Firma Schmidt + Clemens ist ein Mitarbeiter schwer verletzt worden.

Lindlar – Bei einem Betriebsunfall an einen Schmelzofen der Firma Schmidt+Clemens in Kaiserau ist am Donnerstagmorgen gegen 6.35 Uhr ein Mitarbeiter schwer verletzt worden, ein weiterer Mann zog sich leichte Verletzungen zu. Nach ersten Erkenntnissen war in der Formgießerei auf dem Gelände des Edelstahlherstellers ein röhrenförmiger Elektro-Ofen geborsten, das flüssige Metall traf auf die umlaufenden Kühlschläuche, es kam zu einer Verpuffung.

Ein Teil der flüssigen Schmelze sei herumgeschleudert worden und habe zwei in dem Bereich beschäftigte Mitarbeiter getroffen. Laut Polizei handelt es sich bei dem Schwerverletzten um einen 29-jährigen Mann aus Wipperfürth. Nach aktuellem Stand könne bei ihm Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden. Er wurde in eine Spezialklinik nach Köln-Merheim gebracht. Sein Kollege, ein 24-jähriger Lindlarer erlitt leichte Verbrennungen.

Untersuchungen der Anlage

Warum der Elektro-Ofen, in dem Temperaturen von 1500 bis 1700 Grad erreicht werden, übergekocht und geborsten sei, dazu könne er noch keine Aussage machen, sagte S+C-Marketingleiter Lars Niemczewski. Dazu seien Untersuchungen der Anlage erfoderlich. Die Ersthelfer der Firma seien schnell an der Unglücksstelle gewesen, hätten den Notruf abgesetzt und erste Hilfe geleistet. Auch Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer berichtete, dass die Rettungskette innerhalb des Unternehmens habe sehr gut funktioniert habe. Die Einsatzkräfte seien auf dem Gelände sehr gut zur Unfallstelle geführt worden.

Nach der Alarmierung waren die Löschzüge aus Frielingsdorf/Scheel, Remshagen, Lindlar, Berghausen und Hülsenbusch ausgerückt, das DRK, zwei Rettungswagen und der Notarzt fuhren zum Einsatzort. 60 Kräfte unter Leitung von Axel Richerzhagen waren in Einsatz. Da es kein Feuer gegeben hatte, musste auch nicht gelöscht werden. Doch große Menge Kühlwasser seien aus dem Kühlsystem ausgetreten und in den Keller gelaufen und wurden abgepumpt. Gegen 7.20 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr vorbei.

Kriminalpolizei ermittelt

Um die Unglücksursache zu klären, haben die Kriminalpolizei sowie das Amt für Arbeitsschutz die Ermittlungen am geborstenen Schmelzofen in der Formgießerei aufgenommen. Der Sachschaden könne noch nicht beziffert werden, halte sich aber in Grenzen, so Niemczewski.