LindlarPolitiker wollen Kriterien für die Vergabe von Grundstücken definieren
Luftaufnahme Neubaugebiet an der Jugendherberge.
Copyright: Michael Lenzen
Lindlar – Die Nachfrage nach Grundstücken und Häusern in der Gemeinde Lindlar ist groß. Zwei große Neubaugebiet (Altenlinde und An der Jugendherberge) werden aktuell geplant, weitere sind möglich (Borromäusstraße).
Die meisten der betroffenen Grundstücke befinden im Besitz der gemeindeeigenen BGW (Bau-, Grundstücks- und Wirtschaftsförderungs GmbH). Doch wer soll den Zuschlag für Wohnbaugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser erhalten? Die Liste der Interessenten, die sich bei der Gemeinde gemeldet haben, ist lang. Die Politik hatte die Verwaltung beauftragt, Kriterien für eine Vergabe zu erarbeiten.
Kriterien der Verwaltung fanden wenig Zustimmung
Danach gibt es Punkte für Kriterien, wie Familienstand, Zahl der Kinder, Pflegebedürftigkeit, Wohnsitz und Wohndauer, Arbeitsort und ehrenamtliches Engagement. So sollte es bis zu 40 Punkte für den Wohnort Lindlar und bis zu 30 Punkte für den Arbeitsplatz in Lindlar und 30 Punkte für ehrenamtliches Engagement geben.
Das vorgelegte Bewertungssystem fand allerdings nicht die Zustimmung der Politik. Der Vorschlag berücksichtige Familien zu wenig, sagte etwa Patrick Heuwes, Fraktionschef der Grünen. Der Punktekatalog sei zu sehr auf Lindlar bezogen und auch das Ehrenamt werde zu stark gewichtet, denn gerade junge Familien, die ein Haus gebaut hätten, fehle oft die Zeit für ehrenamtliches Engagement. Das sahen auch SPD und FDP ähnlich. Auch Lindlar als Arbeitsort werde zu stark gewichtet.
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Armin Brückmann (CDU) betonte, dass es gut und wichtig sei, sich intensiv Gedanken um die Vergaberichtlinien zu machen. Er schlug vor, dass sich die Fraktionen zusammensetzen sollten, um gemeinsam einen neuen Kriterienkatalog zu erarbeiten, der dann im Ausschuss vorgestellt und beraten werden soll. Ein Vorschlag, der von allen Seiten begrüßt und angenommen wurde.