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Neue Maschine soll helfenAuf den Friedhöfen in Lindlar sprießt das Unkraut

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Die Friedhofswege sind mit Unkraut und Gras zugewuchert. 

Lindlar – Der Zustand der gemeindeeigenen Friedhöfe ist immer wieder Thema von Diskussionen in Politik und Öffentlichkeit. Insbesondere über den Friedhof im Ortskern gab es angesichts des Pflegezustandes in jüngster Zeit vermehrt Beschwerden. Auf den Nebenwegen wachsen Gras und Unkraut, bei den aktuellen Wetterverhältnissen schießt das Grün regelrecht in die Höhe. Wir haben bei Bürgermeister Dr. Georg Ludwig nachgefragt.

Sind der Verwaltung die Beschwerden der Bürger bekannt?

Die Beschwerden aus der Bevölkerung sind der Verwaltung bekannt und werden mit dem Technischen Betrieb Engelskirchen-Lindlar (Tebel), der im Rahmen des erteilten Dauerauftrages für die Pflege zuständig ist, entsprechend bearbeitet.

Wie sieht die personelle Situation im Friedhofsamt aus, wie viele Mitarbeiter sind mit wie vielen Stunden eingeplant?

Alle erforderlichen Arbeiten in Bezug auf die Friedhofspflege erfolgen auf der Grundlage des Dauerauftrages durch den Tebel. Die vier kommunalen Friedhöfe werden derzeit von insgesamt 1,5 Stellen einer Vollzeitkraft gepflegt. Auf dem Friedhof in Lindlar, Linde und Kapellensüng erfolgt die Pflege durch einen Friedhofsgärtner in Vollzeit. Auf dem Friedhof in Frielingsdorf erfolgt die Pflege durch eine Friedhofsgärtnerin in Teilzeit mit einer halben Stelle.

Die Beschwerden zielen insbesondere auf den Zustand der Kieswege ab. Wie oft werden diese in Ordnung gebracht und wie viele Stunden benötigt eine Kraft dazu?

Die Problematik mit den Wegen ist der Friedhofsverwaltung bekannt. Die Wege wurden bislang insbesondere in einem thermischen Verfahren durch den Tebel behandelt. Da das Ergebnis aber schon seit längerem nicht mehr zufriedenstellend war, wurde ein neues Gerät angeschafft, welches aufgrund von Lieferschwierigkeiten jedoch erst Ende Juli 2021 geliefert werden konnte. Erste Arbeiten mit dem Gerät wurden bereits auf dem Friedhof in Frielingsdorf durchgeführt, die Ergebnisse sind vielversprechend.

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Die Wege auf den übrigen kommunalen Friedhöfen – Lindlar, Linde und Kapellensüng – werden zeitnah aufgearbeitet. Aufgrund der Tatsache, dass dieses Gerät erst vor kurzem geliefert wurde, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden, wie zeitaufwendig die entsprechenden Arbeiten sind. Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass unter den zur Zeit herrschenden Witterungsbedingungen mit viel Regen das Wildkraut unaufhaltsam wächst, sodass ein erhöhter Pflegeaufwand besteht.

Wie schätzen Sie selber den Pflegezustand und die Sauberkeit auf dem Lindlarer Friedhof ein?

Durch die spürbaren Veränderungen in der Bestattungskultur und des demografischen Wandels, etwa das vorzeitige Einebnung von Gräbern von Nutzungsberechtigten, entsteht zunächst ein erhöhter Aufwand und Kosten bei der Pflege der Friedhofsflächen.Dieser erhöhte Pflegeaufwand muss aus dem vorhandenen Haushaltsbudget Friedhof finanziert werden und hat Auswirkungen auf die Friedhofsgebühren. Hinzu kommt, dass aufgrund der diesjährigen Witterungsverhältnisse zuletzt vorrangig diverse verkehrssicherungsrelevante Baumpflegemaßnahmen wie Baumkronensanierung, Entfernung von Totholz und die Entfernung von Efeu durchgeführt werden mussten, welche ebenfalls das Personal des Tebel in einem nicht unerheblichen Umfang gebunden hat.

Vor dem Hintergrund der vorgenannten Bedingungen/Veränderungen ist die Verwaltung jedoch intensiv bemüht, auf der Grundlage der personellen Kapazitäten insbesondere beim Tebel einen angemessenen Pflegezustand sicherzustellen und weitere Verbesserungsmaßnahmen für die kommunalen Friedhöfe zu erarbeiten und umzusetzen.