LeserbriefViele Fragen zum Busbahnhof in Wipperfürth sind noch offen

So soll Wipperfürths neuer Busbahnhof aussehen.
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- Leserbrief von Bernd Sax aus Wipperfürth zum geplanten Busbahnhof
Ein Lob an die Verwaltung der Stadt, die sich viel Mühe gemacht hat, die Meinung der Bürger zu erfahren. Ein Lob auch an die Bürger, die sich teilweise nicht nur den Fragen gestellt, sondern vielfach eigene Vorschläge unterbreitet haben. Immerhin haben sich 89 Prozent dazu bekannt, dass am Surgères-Platz etwas geschehen muss.
Zustimmung explizit für die Lösung mit zwei Fahrbahnen sehe ich nicht. Es bleibt vieles im Nebel, denn informiert wurde oft mit Schlagworten und wie es am Ende aussehen wird, steht in den Sternen. Die Ausführungsplanung ist in Arbeit. Auffallend ist, dass aktuell relativ wenige Bürger die Busse nutzen. Warum dann zehn Bushalteplätze? Klare Wünsche gibt es für eine Toilettenanlage.
Kurzzeitparken, Barrierefreiheit, Sicherheit am Busbahnhof in Wipperfürth – viele Fragen sind noch offen
Es sind aber viele Fragen offen: Was wird mit den geforderten Kurzzeitparkplätzen, wenn die nicht in ausreichender Zahl geplant und möglich sind? Park und Ride (Parken und Reisen); bedeutet doch, dass Fahrzeuge bis zu 24 Stunden parken können und man dann auf den ÖPNV umsteigt. Mit wenigen Parkplätzen kaum zu lösen.
Was ist Aufenthaltsqualität, wie soll das aussehen, wie wird sie definiert? Barrierefreiheit wird gewünscht, ist aktuell bereits vorhanden und kein besonderes Merkmal für die Planung mit zwei Straßen durch den Surgères-Platz.
Sicherheit. Ein sensibles und entscheidendes Thema. Bei Querung des Platzes sind immerhin zwei stark frequentierte Straßen mit mehr als 10.000 Fahrzeugen am Tag zu überwinden. Ein Kiosk wird gewünscht. Wie soll der gewinnbringend bewirtschaftet werden? Das Problem der Schüler ist nicht mehr so gravierend. Hat sich irgendwie in den Köpfen festgesetzt. Staus am Morgen entstehen durch hohes Verkehrsaufkommen und durch die beiden Ampelanlagen am Eingang und Ausgang des Platzes. Kann man auch während der Schulferien beobachten.
Besonders diffus wird es beim Gaulbach: Wie soll das aussehen, erlebbar machen? Ein Fußweg am Gaulbach entlang? Gibt es bereits. Viel Grün, gibt es. Da wäre es hilfreich gewesen, mal darzustellen, wie sich die Planer das vorstellen.
Fakt ist, dass durch die Planung mit zwei Straßen viel Platz verloren geht. Es gibt sogar die abenteuerliche Aussage in einem Ausschuss, dass durch den Umbau der Busbahnhof näher an die Stadt heranrückt. Wie das? Nur, wenn die Straße am Gaulbach bleibt, ist das der Fall. Man darf sehr gespannt sein, wie die weiteren Planungen aussehen und wie die Busse mit den kleinen Radien in der Praxis klarkommen.
Bernd Sax, Wipperfürth