Die Stolperfallen auf dem Marktplatz hätten durch bessere Planung im Vorfeld verhindert werden können, meint unser Autor.
Kommentar zu NachbesserungenWipperfürther Marktplatz wird zum „sensiblen Wohnzimmer“
Die Verwaltung ist im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Marktplatz und rechnet bis zum Ablauf der Gewährleistung im April 2024 offensichtlich nicht mehr mit größeren Problemen. Die regelmäßig erforderliche Nachbearbeitung, da Steine sich lockern und nachverfugt werden muss, hat ohnehin schon der Bauhof übernommen.
Das Dilemma der Stolperkanten zeigt erneut auf, dass bei der Planung des Marktplatzes einiges nicht gerade optimal gelaufen ist. Von der indischen Grauwacke will ich an dieser Stelle gar nicht sprechen. Wohl aber von der zuerst geplanten großen Freitreppe an der Hochstraße, aus der dann eine kleine Lösung wurde, die nachgebessert werden musste, weil die Stufen schlecht sichtbar waren.
Die Sitzmöblierung aus Kastanienholz, die schon mehrfach nachgearbeitet werden mussten und die Entwässerungsrinnen und Pflasterbänder mit ihren Höhenunterschieden. Dass die bis zu drei Zentimeter betragen dürfen und trotzdem als barrierefrei gelten, hätte durchaus bekannt und ein wichtiges Kriterium bei der Planung sein müssen.
Zudem ist es ein übliches Verfahren, bei entsprechenden Rinnen die Kantensteine auf 45 Grad abzufräsen. Das aber ist in Wipperfürth nicht geschehen.
Jetzt wird für geschätzte 20 000 Euro auf rund 400 Metern nachgebessert und damit auf die Gewährleistung für den gesamten Marktplatz verzichtet. Da bleibt nur zu hoffen, dass keine weiteren Mängeln an dem „sensiblen Wohnzimmer der Stadt“ auftreten.