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Kampf gegen den MüllBeim täglichen Spaziergang sammeln Wipperfürther Abfall auf

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Greifer und Tüte haben Angelika und Hans-Joachim Reichow beim täglichen Spaziergang durch die Innenstadt immer dabei.

Wipperfürth – Greifzange und die kleine Tasche mit den Kunststoff-Beuteln gehören inzwischen wie selbstverständlich dazu, wenn Angelika und Hans-Joachim Reichow zum Spaziergang starten. Bei jeder Runde durch die Hansestadt liest das Ehepaar wilden Müll auf, den andere achtlos entsorgt haben.

Vor rund acht Wochen starteten die Reichows ihren Kampf gegen den Unrat auf öffentlichen Plätzen und Wegen. Auf der Bahntrasse, an den Ohler Wiesen und auch im Siebenborn. „Da ist schon einiges zusammengekommen“, berichten die Wipperfürther. Einen Fahrradhelm haben sie genauso vom Boden aufgehoben wie ein Glas Bockwürstchen und unzählige Taschentücher.

Sohn Markus Reichow ist bereits seit einiger Zeit in und um Wipperfeld im freiwilligen Dauereinsatz gegen den Müll. „Aber auch hier in der Innenstadt ist ein Frühjahrsputz dringend nötig. Deshalb haben wir uns entschieden zuzupacken, statt nur über den herumliegenden Müll zu meckern“, erinnert sich Angelika Reichow an den Startschuss.

Zu ihren größten Feinden hat das Duo ausrangierte Schutzmasken und weggeworfene Kaffeebecher erklärt. „Das To go-Konzept verlagert die Müllentsorgung in die Natur“, schütteln die Reichows den Kopf. Besonders ärgerlich seien Müllhaufen gleich neben aufgestellten Eimern – wie jüngst am Sonnenweg oder auch an der Wupperstraße und auf dem Hausmannsplatz.

Angelika und Hans-Joachim Reichow wünschen sich, dass mehr Innenstädter Engagement zeigen, um den Stadtkern auf Vordermann zu bringen. Noch einfacher sei das Problem aber gelöst, wenn jeder seinen eigenen Müll mitnehme – öffentliche Mülleimer gebe es genug und erst jüngst seien weitere an der Bahntrasse aufgestellt worden.