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Ein zweites Leben für KleidungFundgrube an der Bahnstraße in Wipperfürth öffnet am Freitag wieder

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Adeline Zanders (l.) und Agnes Ahlers stehen in ihrem Laden und halten Klamotten – eine Jacke, einen Pulli, einen Hut und Schuhe.

Die Fundgrube in Wipperfürth verkauft gebrauchte Kleidung in gutem Zustand. Alle Helferinnen, wie hier Adeline Zanders (l.) und die Vorsitzende Agnes Ahlers, arbeiten dort ehrenamtlich.

Ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft: Jeden Freitag verkaufen die Ehrenamtlerinnen in Wipperfürth gebrauchte, aber gut erhaltene Kleidung. Die Einnahmen werden dabei hauptsächlich gespendet.

Die Fundgrube an der Bahnstraße 10 öffnet nach den Feiertagen am Freitag wieder ihre Türen. Die Ehrenamtler um die Vorsitzende Agnes Ahlers freuen sich auf ein neues Jahr, in dem sie mit ihrer Kleiderbörse wieder helfen können.

Zum einen in Sachen Nachhaltigkeit, denn die gut erhaltende Kleidung wird weiter verwendet, zum anderen vielen Menschen mit wenig Geld, die sich in der Fundgrube Kleidung kaufen können und sozialen Projekten.

Fundgrube in Wipperfürth: Einnahmen werden gespendet

Denn von dem Geld, das die ehrenamtlichen Helferinnen durch den Verkauf der Bekleidung einnehmen, werden Vereine und soziale Einrichtungen unterstützt. Mehr als 600 000 Euro hat die Fundgrube in den 42 Jahren ihres Bestehens mittlerweile gespendet.

1981 wurde die Fundgrube von einem Dutzend Frauen um Adeline Zander gegründete. Sie wollen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft setzen. Mit einem kleinen Kleiderbasar auf dem damaligen Betriebsgelände der Wupper-Sieg startet die Initiative und ist gleich sehr erfolgreich.

Das Konzept: Die Einen geben Kleidung ab, andere können sie für kleines Geld kaufen. Ob Sommer- oder Winterkleider, Handtaschen oder Abendkleider, alles, was gut erhalten ist, verkaufen die Ehrenamtlerinnen jeden Freitag.

Dreimal zog die Fundgrube allein im Gaulbachtal um. 1986 ging es an das Wupperufer, zuerst in die früheren Räume einer Versicherungsagentur, danach zwei Häuser weiter in eine frühere Schuster-Werkstatt. Seither ist die Bahnstraße 10 Sitz der Initiative. Freitags von 8.30 bis 17.30 Uhr ist geöffnet. Rund 15 ehrenamtliche Helferinnen sind in der Fundgrube aktiv.

Sie sortieren, sichten, verpacken, hängen auf und beraten. Alle drei Monate treffen sich die Frauen um Vorsitzende Agnes Ahlers, die 2020 zur Wipperfürtherin des Jahres gekürt wurde, um den Erlös auszuschütten. „Der Verein zahlt die Miete und die Nebenkosten – die übrigen Einnahmen spenden wir“, berichtet die Vorsitzende. (lz)