An Niklas PinnerWerner Sülzer gibt Führung des Förderverein für Musik in Lindlar ab

Niklas Pinner (l.) und Werner Sülzer.
Copyright: ds_Siegbert Dierke Fotografie
Lindlar – 43 Lebensjahre trennen Werner Sülzer und Niklas Pinner voneinander. Zu Recht sprechen die beiden Lindlarer am Dienstagabend von einem echten Generationswechsel, als Sülzer den Vorsitz des Fördervereins für Musik in Lindlar abgibt und kurz darauf zu seinem Ehrenvorsitzenden ernannt wird.
Werner Sülzer ist jetzt Ehrenvorsitzender
Seit die Initiative im September 2010 in der früheren Frielingsdorfer Gaststätte „Im Himmel“ geboren wurde, stand Werner Sülzer an der Spitze. Wer den inzwischen 76-Jährigen einmal am Rande zahlloser musikalischer Kneipennächte, Chor- und Orchesterkonzerte, Klavierfestivals und Big-Band-Auftritte erlebt hat, der weiß, dass Sülzer nicht irgendein Amt abgibt. Die Musik war und bleibt seine Passion, sein oberstes Ziel war immer, die Lindlarer Jugend für Melodien und Rhythmen zu begeistern.
Das ist der neue Vorstand
Niklas Pinner kennt die Musikszene der Gemeinde bestens und gehörte dem Vorstand des Fördervereins für Musik bereits an. Der Musikwissenschaftler ist aktiver Schlagzeuger, lebt in Linde und ist dort Dirigent des Musikvereins. Im Hauptberuf ist Pinner übrigens Redakteur unserer Zeitung in der Redaktion Rhein-Erft.
Als zweiter Vorsitzender wurde Berthold Blumberg im Amt bestätigt, Schriftführerin bleibt Doris Kisters. Kassiererin ist Christine Mombauer, ihr Stellvertreter Detlef Berg. Die künftigen Beisitzer sind Otto Höher, Sabine Ludwig, Torsten Wolter, Mischa Kolpacki, Walter Spicher und Bernhard Rappenhöner. (sfl)
„Der Förderverein ist heute Motor und Impulsgeber des musikalischen Lebens in unserer Gemeinde, die Förderung musikalischer Talente untrennbar mit dem Vorsitzenden Werner Sülzer verbunden“, lobt Bürgermeister Dr. Georg Ludwig zum Abschied.
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Das erste Startkapital wuchs schnell, Sülzer holte Banken, Unternehmer und vor allem viele Lindlarer Bürger in Sachen Musik mit ins Boot. Gemeinsam mit seinem Vorstand und Lindlar-Kultur wagte der Förderverein neue Formate wie die Klangräume oder das sommerliche Klavierfestival, die anfangs mitunter für Skepsis sorgten und heute Alleinstellungsmerkmale in der bergischen Kulturszene sind, auf die die Lindlarer nicht mehr verzichten wollten. „Ich denke, dass wir das Leben in unserer Gemeinde durch die Musik attraktiver machen konnten“, zieht Sülzer am Dienstagabend Bilanz.
„Jeder 20. Lindlarer ist Musiker“
Der scheidende Vorsitzende betont, dass heute jeder 20. Lindlarer Musiker sei – ob solo, in einer kleinen Band oder einem der fünf großen Musikvereine. Nicht jedes Kind lebt in einer Familie, die sich eine Trompete oder gar ein Klavier leisten kann – darauf hat Werner Sülzer immer hingewiesen und diesen Satz sagt er auch bei seiner Verabschiedung, weil er in der Förderung junger Talente immer das Kernanliegen des Vereins gesehen hat.