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Feuer in HartegasseHilferuf der Tochter rettet Vater das Leben

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann mit verletzten Händen steht vor dem abgebrannten Haus

In diesem Haus in Hartegasse war an Heiligabend ein Feuer ausgebrochen. Christian Eicker trug dabei schwere Brandverletzungen davon. Doch er hat auch viel Hilfe erfahren.

Christian Eicker trug schwere Verletzungen während des Brandes in seinem Haus an Heiligabend. Die Hilfsbereitschaft aller Menschen hilft ihm dabei, diese schwieige Zeit zu überstehen.

Nach dem verheerenden Feuer in einem Dreifamilienhaus in Hartegasse an Heiligabend hatte Christian Eicker, der gemeinsam mit seiner Tochter in der Dachgeschosswohnung des Hauses lebt, viel Glück im Unglück. Eicker wurde beim Brand schwer verletzt. Nur durch den schnellen Hilferuf bei der Feuerwehr durch seine 13-jährige Tochter sowie der herbeieilenden Nachbarn konnte Eicker gerettet werden.

Viel Hilfe und zahlreiche Geldspenden sind seitdem für den 35-jährigen Mann und seiner Tochter sowie die anderen Bewohner des Hauses eingegangen (wir berichteten). Dafür möchte sich Christian Eicker, der vier Tage lang im Koma in einem Bochumer Krankenhaus lag, bei allen Helfern, der Einsatzkräften und den Menschen, die Geld spendeten, bedanken.

Eine schnelle Reaktion rettet sein Leben

Derzeit ist das gesamte Haus an der Straße „Am Südhang“ aufgrund der Renovierungsarbeiten unbewohnbar. Und Christian Eicker blickt nun, nach der Tragödie um einen brennenden Ethanol-Ofen in seiner Dachgeschosswohnung, und nachdem er am 5. Januar aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hoffnungsvoll in die Zukunft. „Meine beiden Vermieter haben mich, nachdem meine Tochter um Hilfe gerufen hatte, aus der Gefahrenzone geholt und vor das Haus getragen“, schildert Eicker.

Er habe halb nackt, im Keller gelegen und sei zuvor ohnmächtig geworden, sagt Eicker. „Keine Ahnung, warum ich im Keller war, ich erinnere mich nur noch daran, dass der Ethanolofen Feuer fing und ich mich aus meinem brennenden Jumpsuit befreien konnte“, schildert der Verletzte, dessen Hände dabei verbrannt worden waren.

„Auf der Mitte des Flures angekommen, konnte ich mich komplett bis zur Unterhose von der brennenden Kleidung befreien – zehn Sekunden länger, und es wäre zu spät gewesen“, schildert der 35-jährige, der vier Tage im Koma gelegen hatte. „Ich habe während des Komas viel von einer Brandtragödie geträumt und dachte, das wäre auch nur ein Traum“, sagt Eicker, der sich nun das Gebäude in Hartegasse anschaut.

18.000 Euro wurden für die Brandopfer gespendet

Und er will auf jeden Fall wieder dort in seine Dachgeschosswohnung zurück:„Auch mein Tochter wünscht sich das so sehr“, sagt der Auslieferungsfahrer für Tiefkühlwaren, der sich schnellstmöglicht eine Rückkehr in den Beruf wünscht. Derzeit wohnen er und seine Tochter bei den Eltern, bis Ende Januar möchten die beiden aber in eine Ferienwohnung nach Lindlar ziehen. Die Hilfsbereitschaft nach der Brandtragödie ist riesig: Bei Spendenaufrufen über die sozialen Medien sind bis heute rund 18.000 Euro für die Brandopfer eingegangen.

Über die Aktion „Hartegasse – Wir halten zusammen“ kann weiter gespendet werden, Gemeindereferentin Gudrun Schmitz nimmt im Pfarrheim, Anton-Esser-Straße 47, Umschläge mit Geld an. Außerdem kann über die Facebookseite „Lindlar – was geht“ über den Online-Zahlungsdienst Paypal gespendet werden. Auch ein Benefizkonzert für Christian Eicker und seine Tochter ist geplant: Am 21. Januar um 19 Uhr präsentiert sich Sänger Sascha WeRa in der evangelischen Kirche von Oberbantenberg zu einem Konzert für die gute Sache.