WeihnachtsbriefeEngelskirchener Christkind bekommt viele Wünsche zum Klima

Aus aller Welt haben Wunschbriefe das Weihnachtspostamt in Engelskirchen erreicht. Christkinds Helfer haben viel zu tun.
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Engelskirchen – Endspurt im Engelskirchener Christkindpostamt: Einmal werden wir noch wach, dann ist schon Heiligabend. Und bis dahin möchte die Deutsche Post möglichst allen Briefeschreibern eine Antwort zugestellt haben. Dafür arbeiten die fleißigen Helfer des Christkinds nun besonders eilig: Noch bis zum heutigen Montag werden Antwortschreiben auf den Weg gebracht – und nach den Feiertagen gibt es weitere zwei Arbeitstage, um die Nachzügler zu bearbeiten.
Briefe vom anderen Ende der Welt
124000 Wunschbriefe etwa haben bislang das Weihnachtspostamt im Industriemuseum Ermen und Engels erreicht. Auch nach dem Einsendeschluss noch trudeln weitere Schreiben ein. Eine gute Zahl, wie Postsprecherin Britta Töllner sagt: „Um die 130 000 werden es in diesem Jahr wohl insgesamt.“ Zum Vergleich: Vergangenes Jahr gab es nur 126 000 Briefe. Der bisherige Rekord seit der Eröffnung des Postamts 1985 liegt bei 150 000 Wunschzetteln.
50 Länder sind es, in denen die Kinder wissen, dass Engelskirchen die Heimat des Christkinds ist: Aus Indien, Südkorea, Uruguay, den Philippinen und Usbekistan sind Wunschzettel ins Oberbergische geschickt worden. Den weitesten Weg hatten Briefe aus Neuseeland. Damit die Post auch garantiert das Christkind erreicht, gehen einige Kinder auf Nummer sicher – und geben ihre Briefe als Einschreiben auf. Das Christkind anwortet unter anderem auch in chinesischen und taiwanesischen Schriftzeichen.
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3 Tonnen Briefe wurden in der festlich geschmückten Stube von den Helfern der Post bearbeitet. Täglich transportieren die Postboten die Briefe in vielen gelben Kisten an. So kurz vor dem Fest ist die Flut bislang noch nicht abgeebbt: Allein am Freitag waren es zehn große Kisten, deren Inhalt dann im Akkord geöffnet und gelesen wird. Schließlich wird die Absender-Adresse für das Antwortschreiben erfasst.
Besseres Klima auf Platz 3 der Top-Wünsche
16 Christkindhelfer beschäftigt die Deutsche Post in den Wochen vor Weihnachten. Die Saisonkräfte arbeiten in zwei Schichten. Arbeitsbeginn ist um 8 Uhr, erst am späten Nachmittag Dienstschluss. Die Frauen und zwei Männer wechseln sich mit den Aufgaben ab: Wenn nach einigen Stunden Adressen-Eintippen die Fingerkuppen glühen, geht’s ans Briefe-Öffnen und Sichten.
100 verschiedene Wünsche und wohl noch viel mehr haben die Kinder – und keineswegs nur materielle. Auf Platz 1 liegt Zeit mit der Familie, auf Rang 2 gute Wünsche für Benachteiligte, und der dritte Platz liegt ganz im Trend: Viele Schreiber wollen gute Luft zum Atmen, müllbefreite Meere und ein gutes Klima.