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EhrenamtStadtsportverband Wipperfürth zeichnet 120 Sportler aus

Lesezeit 3 Minuten
Die Sportler stehen auf der Bühne.

Sportlerehrung des Stadtsportverbandes Wipperfürth.

Auf der Veranstaltung ging es auch um die Schäden, die Corona im Vereinssport hinterlassen hat.

Knapp 87.000 Sportvereine gibt es in Deutschland, in denen sich rund 23,5 Millionen Mitglieder engagieren. Rund 120 von ihnen wurden am Freitagabend in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth geehrt und durften sich über Pokale, Medaillen, Urkunden oder Nadeln freuen. Und manche sogar über einen Wappenlöwen.

Gut besetzt war die Alte Drahtzieherei bei der diesjährigen Sportlerehrung, schließlich gab es in diesem Jahr auch besonders viele, die eine Auszeichnung verdient hatten. Das lag vor allem daran, dass die Veranstaltung das letzte Mal vor vier Jahren stattgefunden hat und einige Sportler sehr lange auf diesen Abend warten mussten.

Stadtsportverband Wipperfürth: Viele Jugendliche unter den Geehrten

Auch für die Veranstalter war es eine lange Zeit, in der viel passiert ist. Das findet auch Monika Breidenbach, Vorsitzende des Stadtsportverbandes Wipperfürth. „Wir müssen die Jugend motivieren, etwas zu tun. Es läuft alles eher schleppend“, hat sie beobachtet. „Der Zusammenhalt im Sport hat gelitten. Dieser Abend heute soll dazu beitragen, dass es wieder Freude macht, es wäre mir ein Herzenswunsch“, fuhr sie fort. Und erhofft sich gleichzeitig, dass vor allem die jungen Sportler wieder mehr „Daddeln“ wegkommen.

Umso größer war die Freude, dass viele Jugendliche unter den Geehrten waren. Ab der D-Jugend waren viele Teams vertreten, die mit ihren Trainern die Bühne betraten und ihre Belohnung und jede Menge Applaus abholten. Dass eine solch rege Vereinsaktivität mit den Ehrenamtlichen steht und fällt, war sofort allen im Saal klar.

Dennoch ging Stefan Klett vom Landessportbund in seiner Laudatio näher darauf ein. „Corona hat Schäden im Vereinssport hinterlassen, Mitgliederrückgänge, Bewegungsmangel; die Zeiten für die Ehrenamtler sind weiterhin herausfordernd, wenn man beispielsweise an den Ukraine-Krieg denkt und alleine im Sport in Nordrhein-Westfalen sind 100 000 ehrenamtlich Engagierte verloren gegangen“, fasste Klett alarmierende Fakten zusammen.

Auch Bürgermeisterin Anne Loth sprach zu den Sportlern und stimmte ihren Vorrednern zu, dass Sport verbindet und wichtig ist. Für ein abwechslungsreiches Programm und Auflockerung zwischen Reden und Ehrungen sorgte Torsten Schröder nicht nur als Moderator, sondern auch als Animateur. Er testete vorab die Bewegungsfreudigkeit seines Publikums und sorgte von Beginn an für Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft.

Er durchmischte die Reihen und übte tosenden Applaus für alles, was noch kommen sollte. Um die Aktivität aufrechtzuerhalten, forderte er die Gäste immer wieder heraus und tatsächlich traute sich fast niemand, die kleinen Herausforderungen nicht anzunehmen, denn Schröder hatte jeden einzelnen im Blick. Unter den Anwesenden wurden dann am Ende des Abends 100-Euro Schecks von der Kreissparkasse Wipperfürth verlost.


Auszeichnungen

Vereine SG Agathaberg, VfR Wipperfürth DJK Wipperfeld, SV Wipperfürth, St. Sebastian Schützenbrüderschaft Wipperfeld, Sportschützen Wipperfeld, Schützen Thier, TV Klaswipper, TV Wipperfürth

Verdienstnadeln Axel Börsch (VFR Wipperfürth), Daniel Häger, Ralf Kapellen (beide SV Wipperfürth), Kai Schurmann (Luftsportverein), Marlon Treptow (Luftsportverein), Ralf Wasserfuhr (DJK Wipperfeld)

Wappenlöwen Walter Apel (TV Wipperfürth), Dieter Blechmann (DJK Wipperfeld), Torsten Breidenbach (VfR Wipperfürth), Stefan Brombach (VfR Wipperfürth), Karla Brunsbach, Carsten Buss, Ulrich Dreiner (alle drei SG Agathaberg), Reinhard Hagen (Luftsportverein), Bernd Hembach (VfB Kreuzberg), Hans-Josef Röttgen (Schützen Wipperfeld), Bernd Sax (SV Wipperfürth), Thomas Schröder (SV Wipperfürth), Klaus Stefer (SV Wipperfürth), Frank Sünger (SV Thier), Gabi Zulauf (SG Agathaberg)