Wipperfürth – „Endlich ist mein Trecker wieder da“, jubelt Dieter Orbach. Anfang April war der Schultraktor seiner Fahrschule mitsamt Anhänger am helllichten Tag an der Kaiserstraße in Wipperfürth gestohlen worden.
Wie die Polizei berichtet, koppelte der Dieb den Anhänger ab und ließ ihn in der nahen gelegenen Wupperstraße stehen. Die Kennzeichen des Traktors der Marke Fendt wurden durch gestohlene Nummernschilder ersetzt und dann machte der Dieb sich auf eine Abenteuerfahrt.
Rund 120 Stunden muss er unterwegs gewesen sein, durch die Eifel und bis an die Grenze Hollands. Das konnte die Polizei anhand der durch Tankabrechnungen nachvollziehen.
Traktor war ziemlich ramponiert
Mitte Mai hätte eine Passantin dann den ramponierten und einsam auf einem Parkplatz stehenden Traktor in Recklinghausen entdeckt und die Polizei benachrichtigt. Die stellte das gestohlene Fahrzeug sicher und machten sich auf die Suche nach dem Besitzer. Als Dieter Orbach seinen Traktor danach wiedersah, habe er ihn kaum wiedererkennen können, berichtet er. Der wäre ziemlich beschädigt gewesen, mit mehreren Beulen und fehlenden Kotflügeln. In der Kabine des Traktors hätte es ausgesehen wie auf einer Müllhalde.
Der Schlepper wurde zu der Raiffeisenwarenzentrale für Agrartechnik in Wipperfürth gebracht, wo Sebastian Müller, Andreas Müller, Sascha Kaufmann, Yannick Oßenbach, Christian Gräf und Thorsten Baumhof, das acht Jahre alte Fahrzeug fast wieder wie neu aussehen ließen. Da der Traktor entsprechend versichert war, kommt die Versicherung für den Schaden auf, berichtet der Fahrlehrer. Am Montag können die Fahrstunden für den Traktorführerschein endlich weitergehen, freut sich Orbach. Schon rund zehn Schüler würden darauf warten.