BarrierefreiWipperfürth plant öffentliche Toilette im Innenhof des Rathauses

Im Hof könnte ein Behinderten-WC entstehen, doch die Steigung macht Probleme.
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Wipperfürth – Zwar gibt es im Rathaus eine behindertengerechte Toilette, doch die hat einen großen Nachteil: Sie ist nur zu den Öffnungszeiten zugänglich. Wo und wie man eine neue, barrierefreie Toilette für die Innenstadt errichten kann, darüber wird in Wipperfürth seit Jahren diskutiert.
So auch jetzt wieder im Bauausschuss. Marco Raabe vom Regionalen Gebäudemanagement stellte den aktuellen Vorschlag der Verwaltung vor. Im Bereich des Sockelgeschosses des Rathauses, das von außen, über die Marktstraße und den kleinen Innenhof zugänglich sein soll, könne man eine behindertengerechte Toilette mit „barrierearmem Zugang“ einrichten. Die Kosten sollen rund 80 000 Euro betragen.
Das Problem ist die Steigung des Innenhofes. Um auch die DIN-Norm für einen barrierefreien Zugang zu erfüllen, dürfte die Steigung maximal sechs Prozent betragen. Im Innenhof sind es aber rund acht Prozent. Diese Steigung könne man nicht einfach beseitigen, „schlimmstenfalls braucht jemand Hilfe“, so Raabe.
Zu langsamer Fortschritt
Aus dem Ausschuss kam die Frage, ob es nicht möglich sei, die Marktstraße anzuheben. „Ich kann keine Fußgängerzone anheben“, sagte Raabe. Und auf die Frage nach dem Zeitplan antwortete er. „Wir werden dieses Jahr so gut wie nichts mehr umsetzen können, wir müssen erst die Planung in Auftrag geben.“
Klaus Felderhoff (UWG) ärgert sich, dass es so langsam voran geht. „Immer wieder wird dieses Projekt nach hinten geschoben, die Bürger erwarten die Umsetzung.“ Beim Inklusionsbeirat, zu dessen wichtigsten Zielen das neue WC zählt, sei man sich nicht ganz schlüssig, so die Vorsitzende Martina Raczkowiak. „Manche glauben, besser diese Lösung als keine.“
Die Entscheidung steht noch aus
Wenn es eine erste Planung für das WC gebe, dann könne man über die weiteren Details sprechen, erklärte Marco Raabe.
Der Ausschuss gab grünes Licht für die Planung, die in Zusammenhang mit der geplanten Sanierung des Rathauses steht. Unter anderem sollen Heizung, Fenster, Dach und Dachgauben saniert werden. Geprüft werden soll auch, ob das Dach im rückwärtigen Bereich ausgebaut werden kann, um dort zusätzliche Büroräume für die Verwaltung zu schaffen. (cor)