AboAbonnieren

„Zyanid-Mörderin“Frau zum Tode für Mord an Freundin verurteilt – vermutlich Serienmörderin

Lesezeit 2 Minuten
Polizei beim Einsatz in Bangkok.

Polizei beim Einsatz in Bangkok. (Symbolbild)

Der Fall um eine giftmischende Mörderin hatte in Thailand hohe Wellen geschlagen.

In Thailand ist die als „Zyanid-Mörderin“ bekannt gewordene Sararat Rangsiwuthaporn wegen Mordes zum Tode verurteilt worden. Dies berichten unter anderem die britische BBC, das Magazin „People“ und die thailändische „Bangkok Post“. Das Strafgericht in Bangkok befand die Frau demnach für schuldig, 14 Menschen mit Zyanid vergiftet zu haben. Für den Mord an ihrer Freundin Siriporn Khanwong wurde die Todesstrafe verhängt.

Die anderen 13 Fälle werden in getrennten Verfahren verhandelt. Die Verbrechen erstreckten sich über die Jahre 2015 bis 2023 und wurden durch gezielte Manipulation des Vertrauens der Opfer ermöglicht. Den Ermittlungen zufolge handelte Sararat aus finanziellen Motiven.

Gericht in Thailand verurteilt Sararat Rangsiwuthaporn zum Tode

Das Gericht stützte sein Urteil auf eine Vielzahl von Beweisen, darunter toxikologische Gutachten, Zeugenaussagen und Überwachungsmaterial. Bei einer Hausdurchsuchung wurden bei Sararat große Mengen Zyanid gefunden, das sie offenbar für die Taten verwendet hatte. Die Anklage konnte nachweisen, dass die Substanz gezielt eingesetzt wurde, um Opfer zu töten, die ihr vertraut hatten. Die Taten sollen systematisch und mit klarer Tötungsabsicht begangen worden sein.

Sararat Rangsiwuthaporn, eine ehemalige Krankenschwester, nutzte offenbar ihr berufliches Wissen, um ihre Verbrechen zu planen und durchzuführen. Ihre Opfer stammten vorwiegend aus ihrem sozialen Umfeld und waren oft wirtschaftlich abhängig von ihr. Nach ihrem ersten Mord im Jahr 2019 gelang es Sararat, weitere Taten zu begehen, bevor sie im April 2023 verhaftet wurde. Die Ermittlungen umfassten mehrere Monate und führten schließlich zur Aufklärung der Mordserie.

Frau erschlich sich Vertrauen ihrer Mitmenschen

Nach der Urteilsverkündung wurde bekannt, dass die Verteidigung Berufung gegen das Todesurteil einlegen will. Sararat selbst hat während des gesamten Prozesses ihre Schuld bestritten und alle Vorwürfe, sie sei eine Serienmörderin, zurückgewiesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und könnte in höheren Instanzen revidiert werden. Die thailändischen Behörden prüfen zudem, ob Sararat für weitere ungeklärte Todesfälle verantwortlich ist. Der Prozess wurde landesweit aufmerksam verfolgt.

Zyanid ist eines der tödlichsten bekannten Gifte und blockiert die Zellatmung, indem es das Enzym Cytochrom-c-Oxidase hemmt. Bereits wenige Milligramm können innerhalb von Minuten tödlich wirken, mit Symptomen wie Atemnot, Bewusstlosigkeit und Herzstillstand. Aufgrund seiner hohen Toxizität ist Zyanid weltweit streng reglementiert. (jag)