Wettbewerb in SimbabweJeder will der Hässlichste sein – Streit um Titel des „Mr. Ugly“

Mison Sere ist Simbabwes Mr. Ugly
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Reichen ein paar Zahnlücken, um der hässlichste Mann Simbabwes zu sein? Nein, finden etliche Teilnehmer des Wettbewerbs „Mr. Ugly“. Den Titel gewonnen hat Mison Sere, der aber nach Auffassung seiner Konkurrenten keine besondere Hässlichkeit zu bieten hat außer dem katastrophalen Zustand seines Gebisses.
Das reicht doch nicht, der sieht viel zu gut aus, empören sich gleich mehrere Männer, die ihrerseits Anspruch auf die Bezeichnung „hässlichster Mann Simbabwes“ erheben. Nach Verkündigung der Entscheidung durch die Jury des Wettbewerbs war es am Samstag zu Pöbeleien und Handgreiflichkeiten gekommen.
Die Kritik der Konkurrenz bezieht sich vor allem auf das Kriterium der Natürlichkeit. Denn laut Organisatoren des „Mr. Ugly“-Wettbewerbs wurden nur Menschen mit natürlicher Hässlichkeit gesucht, Behinderungen und „Weiterentwicklungen“ fallen nicht darunter.
Sieger Mison Sere habe aber nur gewonnen, weil er seine Zähne verloren habe – also eine klare Weiterentwicklung, so die Konkurrenz. Die Jury verteidigt ihre Entscheidung: Sere habe sich enorm angestrengt, „seine Hässlichkeit durch das Ziehen von Grimassen zu verstärken“. Er selbst findet sich auch besonders hässlich: „Ich bin schon durch Schulen gezogen und habe meine Hässlichkeit zur Schau gestellt“. Nun hofft er auf einen Fernsehvertrag.
Der Wettbewerb wird seit 2011 jährlich ausgetragen. Zu gewinnen gab es in diesem Jahr 500 Dollar. (rm)