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Deutsche AlpenBergsteiger aus NRW stürzt am Watzmann 150 Meter in die Tiefe und stirbt

Lesezeit 2 Minuten
Der bayerische Markt Berchtesgaden ist unmittelbar vor dem Watzmann zu sehen, dessen Spitze mit Schnee bedeckt ist. (Symbolbild)

Am Watzmann in den Berchtesgadener Alpen ist ein Bergsteiger aus NRW ums Leben gekommen. Er hatte versucht, die gefährliche Ostwand zu erklimmen. (Symbolbild)

Der 42-Jährige war auf der Ostwand des dritthöchsten Berges in Deutschland unterwegs. Der Watzmann ist 2713 Meter hoch.

Bei einem tödlichen Sturz am Watzmann in den Berchtesgadener Alpen ist ein Bergsteiger aus Nordrhein-Westfalen tödlich verunglückt. Der 42-Jährige stürzte laut Angaben der zuständigen Polizeiinspektion Berchtesgaden am Donnerstag an der Ostwand des dritthöchsten Berges in Deutschland mehr als 150 Meter in die Tiefe und kam dabei ums Leben.

Unmittelbar zuvor war der 42-Jährige noch an den sogenannten Wasserfallplatten an der Ostwand des Watzmanns unterwegs gewesen. Die Ostwand mit einer durchgehenden Felswand über eine Höhe von 1800 Metern gilt als eine der gefährlichsten Stellen für Bergsteiger in den Alpen.

Watzmann: Bergsteiger aus NRW stürzt an gefährlicher Ostwand mehr als 150 Meter in die Tiefe

Laut ersten Erkenntnissen war der Bergsteiger mit zwei Begleitern aus Südbayern am Donnerstag über den sogenannten Berchtesgadener Weg oberhalb des Königssees unterwegs gewesen. Alle drei Bergsteiger seien erfahren gewesen, auch ihre Ausrüstung habe für das Erklimmen der Ostwand gestimmt. Die Bergwacht untersucht den tödlichen Unfall weiter.

Allerdings kamen das Trio offenbar von einer üblichen Kletterroute an der Ostwand ab und bewegte sich in ein Gebiet mit Gras und mehreren Felsblöcken. Als die Gruppe den Fehler bemerkte, brach beim Hinabsteigen des gefährlichen Teilstücks ein größerer Fels ab, an dem der 42-Jährige gehangen hatte. Er stürzte 150 Meter in die Tiefe.

Berchtesgadener Alpen: Bergsteiger stürzt von gefährlicher Ostwand ab – Rettungshubschrauber im Einsatz

Die beiden anderen Bergsteiger setzten umgehend einen Notruf ab. Auch zwei weitere Kletterer, die unterhalb der Wasserfallplatten unterwegs waren, informierten die Bergwacht. Die Rettungskräfte waren sofort mit einem Rettungshubschrauber am Unfallort, konnten aber nur noch den Tod des 42-Jährigen feststellen.

Die Begleiter sowie die zwei Zeugen wurden ausgeflogen. Die Bergung des verunglückten Mannes durch die Polizeibergführer und die Bergwacht gestaltete sich in dem Gelände den Angaben nach äußerst schwierig.

An der Ostwand des Watzmanns sind seit der Erstbesteigung im Jahr 1881 mehr als 100 Bergsteiger gestorben. Sie gilt selbst für erfahrene Bergsteiger als äußerst anspruchsvoll. (shh, mit dpa)