Riesige SuchaktionPolnischer Ex-Soldat flieht mit Puma in den Wald
Warschau – Auf der Flucht vor der Polizei hat sich in Polen ein ehemaliger Soldat mit seinem Puma im Wald versteckt. Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, weigerte sich der Afghanistan-Veteran, das Tier an einen Zoo abzugeben. „Wir setzen die Suche fort“, sagte ein Polizeisprecher in der südpolnischen Stadt Zawiercie. Rund 200 Sicherheitskräfte waren demnach im Einsatz, um nach dem Ex-Soldaten zu suchen.
Die Haltung von Raubtieren ist in Polen verboten. Ein Gericht hatte den Ex-Soldaten deshalb aufgefordert, den etwa sechsjährigen Puma namens Nubia einem Zoo zu überlassen. Dieser Aufforderung kam der Mann nach Angaben der Polizei jedoch nicht nach. Laut polnischen Medienberichten hatten Vertreter eines Zoos den Mann am Freitag zu Hause besucht. Der Ex-Soldat soll sie daraufhin mit einem Messer bedroht haben, bevor er den angeleinten Puma nahm und in einen Wald floh.
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Nach Angaben der Zeitung „Gazeta Wyborcza“ hatte der Afghanistan-Veteran das Tier vor sechs Jahren im benachbarten Tschechien gekauft und es von da an zu Hause aufgezogen. Ein Puma sei „kein Spielzeug“, betonte die Zoodirektorin von Poznan, Ewa Zgrabczynska. Die Tiere könnten „eine Gefahr für das Leben von Menschen sein“. Unterdessen verteidigte der Bürgermeister der Stadt Myslowice den Mann. „Die Liebe zu dem Tier und ein herzloses Gerichtsurteil zwangen ihn zur Flucht“, schrieb Dariusz Wojtowicz im Online-Dienst Facebook. Er fügte hinzu: „Vielleicht könnte sich jemand diesem Fall etwas humaner nähern.“ (afp)