Ungewöhnliches PaarMexikanischer Bürgermeister heiratet Krokodil
Mexiko – Eine ganz in weiß gekleidete Braut mit einem klassischen Schleier auf dem Kopf, laute Musik, ein Hochzeitstanz, viele feiernde Gäste – aufgrund dieser Beschreibung könnte man annehmen, dass es sich bei einer Trauung in Mexiko um eine ganz gewöhnliche Hochzeit handelte. Doch weit gefehlt.
Denn bei dieser Eheschließung nahm der Bürgermeister eines Dorfes nicht etwa seine Angebetete zur Frau, sondern einen Alligator.
Seltener Brauch: Symbolische Hochzeit zwischen Mann und Krokodil
In Mexiko gilt die Eheschließung mit einem Alligator als uralter Brauch. Dabei soll die Natur positiv gestimmt werden. Die Tradition hat ihren Ursprung in der Kultur der in Oaxaca ansässigen indigenen Stämme.
Auf Videomaterial des außergewöhnlichen Festes ist zu sehen, wie sich das Tier mehr oder weniger regungslos seinem Schicksal ergibt, sich ankleiden lässt und auch beim Tanz in den Armen des frisch gebackenen Ehepartners äußerlich kaum eine Regung zeigt.
Tierischer Hochzeitskuss inklusive
Um sich vor möglichen Angriffen des Tieres zu schützen, haben Bräutigam und Co. vor dem Höhepunkt der Feier das Maul des Alligators zugebunden. Entsprechend kann der Hochzeitskuss die symbolische Eheschließung ohne Schäden beim Bräutigam besiegeln.
Mit der fragwürdigen Zeremonie bitten die Menschen des kleinen Fischerorts San Pedro Huamelula traditionell um reichen Fischfang. Und das seit 1789.
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Die Tierschutzorganisation Peta kritisiert den Vorgang schon seit Jahren. Sie sehen in der Behandlung der Alligatoren Tierquälerei, die Feier stelle für die Reptilien eine ungewohnte Belastung dar. (pst)