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Nach Attacke auf Gemälde von Van GoghKlimaaktivistinnen gegen Kaution auf freiem Fuß

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Aus Protest überschütteten die Aktivisten das Gemälde im Wert von 84 Millionen Dollar mit Tomatensuppe.

London – Nach dem Tomatensuppen-Wurf auf ein Gemälde des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh sind Anschuldigungen gegen zwei Klimaaktivistinnen erhoben worden. Ihnen wird Sachbeschädigung vorgeworfen, nachdem sie am Freitag das berühmte Gemälde „Sonnenblumen“ in der National Gallery in London beworfen hatten.

Wie die Nachrichtenagentur PA berichtete, bekannten sich die 20 und 21 Jahre alten Frauen am Samstag nicht schuldig, den Rahmen des Bildes beschädigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft müsse beweisen, dass Schäden verursacht worden seien, erklärte Verteidigerin Katie McFadden.

Frauen nach mutmaßlicher Attacke auf Van Gogh-Gemälde gegen Kaution freigelassen

Die Frauen kamen nach PA-Angaben gegen Kaution auf freien Fuß, dürfen aber keine Galerien oder Museen betreten und an öffentlichen Orten auch keine Farbe oder Klebstoff bei sich tragen. Ihr Verfahren vor einem Londoner Gericht wurde demnach auf den 13. Dezember angesetzt.

Die beiden Aktivistinnen hatten das berühmte Gemälde aus dem Jahr 1888 am Freitag mit Tomatensuppe aus der Dose beworfen. Danach hatten sie sich vor dem Kunstwerk hingekniet und ihre Hände an der Wand festgeklebt. Wie die National Gallery mitteilte, blieb das Werk selbst unbeschadet. Nur der Rahmen sei leicht beschädigt worden. Das Gemälde, das einen Schätzwert von umgerechnet rund 84 Millionen Euro hat, war durch eine Glasscheibe geschützt.

Am Freitag hatte die Umweltgruppe „Just Stop Oil“ am Freitag mitgeteilt, dass das berühmte Gemälde in der Nationalgalerie in London attackiert worden sei. Auch Videos in Online-Netzwerken zeigten die Aktion.

Britische Regierung soll neue Öl- und Gasprojekte stoppen

Demnach schütteten zwei Aktivisten zwei Dosen Heinz Tomatensuppe über das Bild.

Die Aktion ist den Angaben zufolge mit der Forderung an die britische Regierung verbunden, sofort alle neuen Öl- und Gasprojekte zu stoppen.

Das Gemälde ist eines von sieben Sonnenblumen, die Van Gogh in den Jahren 1888 und 89 schuf und von denen fünf in Galerien und Museen auf der ganzen Welt zu sehen sind. In London hängt die vierte Version. Van Gogh schuf die Gemälde, um damit sein Haus im französischen Arles vor einem Besuch seines Freundes und Kollegen, Paul Gauguin, zu schmücken.

In den vergangenen Wochen hatten sich wiederholt Klima-Aktivisten weltweit an den Rahmen oder am Acrylglas-Schutz berühmter Gemälde festgeklebt.

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Im August klebten sich zwei Aktivisten an ein Werk von Lucas Cranach dem Älteren in der Berliner Gemäldegalerie und in Dresden an die weltberühmte „Sixtinische Madonna“ von Raffael. Ähnliche Aktionen gab es unter anderem in Florenz und London. (dpa/afp)